Unterwegs tanken: Trinkrucksäcke für Läufer: Mit Wasser im Rücken länger durchhalten

  • September 4, 2025

Warum Trinkrucksäcke beim Laufsport sinnvoll sein können, worauf es bei der Auswahl des Reservetanks ankommt und welche Modelle in Training und Wettkampf überzeugen.

Laufen gilt als eine der ursprünglichsten Sportarten: Schuhe an, Strecke wählen, loslaufen. Doch wer länger unterwegs ist, merkt schnell, dass die eigene Ausdauer nicht nur von Training und Technik abhängt, sondern auch von der Versorgung unterwegs. Schon geringe Flüssigkeitsverluste können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Besonders in den Sommermonaten oder bei langen Trainingseinheiten steigt das Risiko von Dehydrierung. Zwar gibt es öffentliche Wasserstellen oder die Möglichkeit, Flaschen in der Hand zu tragen, doch das ist unpraktisch. Trinkrucksäcke schließen diese Lücke, indem sie den Zugang zu Wasser während des Laufens einfach und komfortabel machen. Sie erlauben es, auch über viele Kilometer hinweg gleichmäßig kleine Mengen Flüssigkeit aufzunehmen, ohne die Laufbewegung wesentlich zu unterbrechen. Damit wird ein Problem gelöst, das ambitionierte Freizeitläufer ebenso betrifft wie Teilnehmer an Marathons oder Trailrunning-Wettbewerben.

Was einen Trinkrucksack für den Laufsport auszeichnet

Im Gegensatz zu herkömmlichen Wanderrucksäcken sind Trinkrucksäcke für Läufer deutlich leichter, enger am Körper geschnitten und so konstruiert, dass sie auch bei rhythmischen Bewegungen nicht verrutschen. Das Herzstück bildet ein Wasserreservoir, das meist ein bis zwei Liter fasst und über einen Schlauch verbunden ist, der während des Laufens bequem zum Mund geführt werden kann. Der Zugriff funktioniert über ein Beißventil, das tropfsicher bleibt, solange es nicht genutzt wird. Ergänzend gibt es Fächer für Schlüssel, Energiegels oder ein leichtes Shirt, sodass der Rucksack nicht nur für Flüssigkeit, sondern auch für die wichtigsten Utensilien dient.

Die Bandbreite reicht von minimalistischen Westen, die sich eng wie ein Kleidungsstück anschmiegen, bis zu größeren Rucksäcken für lange Trails. Für kurze Läufe in sommerlicher Hitze eignen sich besonders kompakte Varianten, die nur ein kleines Reservoir und einige Taschen bieten. Wer dagegen in den Bergen unterwegs ist, wählt oft Modelle mit mehr Stauraum für Verpflegung, Windjacke oder Stirnlampe. Entscheidend ist, dass das Tragesystem atmungsaktiv bleibt und sich an die Körperform anpasst. Breite, gepolsterte Schulterriemen mit Netzmaterial verteilen das Gewicht gleichmäßig, während verstellbare Brust- und Hüftgurte für festen Sitz sorgen.

Trinkrucksäcke im regelmäßigen Trainingseinsatz

Beim Training auf Asphaltstrecken ist ein Trinkrucksack vor allem bei Temperaturen über 20 Grad hilfreich, da hier die Schweißproduktion stark ansteigt. Selbst wer nur eine Stunde läuft, kann von der Möglichkeit profitieren, kleine Schlucke zu trinken, anstatt große Mengen vor oder nach dem Lauf aufzunehmen. Auf längeren Distanzen oder beim Intervalltraining wird so die Belastung für Herz-Kreislauf-System und Muskeln verringert. Besonders wertvoll ist der Rucksack bei Wettkämpfen, wenn man nicht auf die offiziellen Verpflegungsstationen warten will. Im Trailrunning wiederum ist er fast unverzichtbar, da dort die Distanzen zwischen Wasserstellen groß sein können und das Gelände zusätzliche Energie fordert.

Bei diesen Modellen läuft’s!

Ein klassisches Modell, das häufig in der Laufszene genutzt wird, ist der CamelBak Octane XCT. Er kombiniert ein 5-Liter-Reservoir mit einer leichten Konstruktion, die speziell auf lange Läufe ausgerichtet ist. Die Passform bleibt stabil, selbst wenn das Reservoir voll ist, und das Belüftungssystem verhindert übermäßiges Schwitzen am Rücken. Es gibt in auch in einer kleineren Variante mit nur 2 Litern Fassungsvermögen.

Für Läuferinnen und Läufer, die eine besonders enge, westenähnliche Lösung bevorzugen, bietet der Salomon ADV Skin 12 eine Alternative. Er sitzt wie ein Kleidungsstück am Körper, verfügt über flexible Netztaschen und fasst bis zu zwei Softflasks oder ein Reservoir. Diese Bauweise erlaubt schnellen Zugriff auf Getränke und Snacks, ohne den Rhythmus zu verlieren.

Auch preisgünstigere Varianten wie der Nathan TrailMix 2.0 sind für Einsteiger interessant. Der Rucksack bringt ein 2-Liter-Trinksystem mit und überzeugt durch einfache Handhabung sowie eine sichere Befestigung. Für Hobbyläufer, die erste Erfahrungen mit Trinkrucksäcken machen möchten, ist er ein sinnvoller Einstieg.

Bei sehr minimalistischen Modellen wie dem Deuter Ascender 7 steht die Bewegungsfreiheit im Vordergrund. Der Fokus liegt auf geringem Gewicht und einem durchdachten Gurtsystem, das selbst bei schnellen Tempoeinheiten kaum spürbar ist. Platz bleibt dennoch für Schlüssel, Smartphone und ein leichtes Shirt.

Wer sich auf Ultratrails vorbereitet oder über mehrere Stunden autark unterwegs sein möchte, greift besser zu einem Modell mit mehr Volumen wie dem Salomon ADV Skin 12 oder der On Ultra Pro Vest. Diese Modelle zeichnen sich durch ein besonders stabiles Tragesystem aus, das auch bei voller Beladung eng am Körper anliegt und so das Laufen in technischem Gelände erleichtert. Dank großzügigem Stauraum lassen sich neben Flüssigkeit auch Verpflegung, Kleidungsschichten und Sicherheitsausrüstung unterbringen, ohne dass der Rucksack sperrig wirkt. Zudem bieten die Westen viele schnell zugängliche Fächer an Brust und Hüfte, sodass Läuferinnen und Läufer unterwegs nicht lange nach ihren Utensilien suchen müssen.

Pflege und Handhabung

Damit ein Trinkrucksack langfristig funktioniert, ist die richtige Pflege entscheidend. Nach jedem Lauf sollte das Reservoir gründlich ausgespült und getrocknet werden, um Schimmelbildung zu verhindern. Viele Hersteller bieten spezielle Bürstensets, um auch Schlauch und Mundstück hygienisch zu reinigen. Beim Befüllen empfiehlt es sich, das Wasser eher kühl zu halten, da sich die Temperatur durch Körpernähe ohnehin erwärmt. Wer Wert auf Komfort legt, nutzt Eiswürfel oder isolierte Schläuche, damit das Wasser länger frisch bleibt.

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