Start mit Jane Austen: „Ein Wunder“ – Fünf Seen Filmfestival gestartet

  • September 10, 2025

Am Starnberger See hat das Fünf Seen Filmfestival begonnen. In seinem 19. Jahr gilt das Fest als etabliert und renommiert – doch es muss kämpfen. Und darum geht es auch bei der Eröffnung.

Am und rund um den Starnberger See hat das Fünf Seen Filmfestival begonnen. Das Festival unter dem Motto „Realations“ soll Filmfans dazu bringen, sich aus ihrer virtuellen Bubble herauszuwagen – ins reale Leben und zu echten Gesprächen über den Film. Eröffnet wurde es mit der französischen Komödie „Jane Austen und das Chaos in meinem Leben“.

„Es ist nicht „nice to have““, sagte Festivalleiter Matthias Helwig bei der Eröffnung in Starnberg und betonte die Bedeutung des Films für Demokratie und Gesellschaft. Aber dann müsse auch mehr Unterstützung her: „Wir brauchen eigentlich mehr Geld.“ Mit nur einer festen Stelle und einem seit Jahren gleichbleibenden Budget sei ein Festival von dieser Größe kaum mehr zu stemmen. 

Bei der inzwischen schon 19. Ausgabe des Filmfestes werden bis zum 16. September 130 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt, die meisten davon aus Mitteleuropa. Viele feiern Premiere, sind ausschließlich in Bayern zu sehen oder werden viele Wochen vor ihrem offiziellen Kinostart gezeigt. 

Medienminister Herrmann will 2026 „Jubiläum feiern“

Bayerns Medienminister Florian Herrmann (CSU) betonte zwar ebenfalls die Bedeutung des Films für das Kulturland Bayern und – mehr noch – für die Demokratie und eine pluralistische Gesellschaft und betonte: „Schließlich wollen wir nächstes Jahr ein Jubiläum feiern.“ Das Filmfest könne sich auf die Unterstützung des Freistaats verlassen.

Fast 20 Jahren nach seinem Start kämpft das Festival aber immer aufs Neue um seine Existenz. Es sei „ein Wunder“, dass es in dieser Form überhaupt über die Bühne gehen könne. Fördermittel müssten jedes Jahr aufs Neue ausgehandelt werden, sagte Helwig vor dem Start. Und eine Erhöhung sei nicht in Sicht. 

Das Budget liege bei 370.000 Euro, sagte er. „Aber wir sind in einer Liga, wo man normalerweise eine Million braucht oder mindestens 700.000 oder 800.000.“ Das Festival dauere dieses Jahr aus Kostengründen einen Tag kürzer als sonst. Aber noch mehr sparen, das sei auf Dauer schwierig, sagte Helwig: „Es ist jedes Jahr knapp.“

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