Worms, Trier oder doch Augsburg? Welche Stadt die längste Geschichte Deutschlands hat, ist unklar. Sicher aber ist: Die ältesten Orte liegen aufgereiht am Rhein.
Städte sind oft eng, laut und riechen auch nicht immer gut – doch nichts davon hat die Menschen je davon abgehalten, genau dorthin zu ziehen. Denn dort, wo die anderen sind, ist es leicht, ans tägliche Brot zu kommen. Auf jeden Fall nicht so müßig, wie Felder zu beackern.
Älteste Orte sind 9000 Jahre alt
Mit Ende der Steinzeit entstanden die ersten Städte, als älteste Großsiedlung der Welt gilt Jericho (heute in den Palästinensergebieten), mit einer Geschichte von schätzungsweise 9000 Jahren. Viele tausend Jahre haben auch Orte wie Babylon (heute Irak) und Troja (heute Türkei) auf dem Gemäuer.
Städte im heutigen Deutschland sind dagegen Jungspunde. Erst mit den Römern wurden bestehende Siedlungen oder Dörfer zu Städten (sogenannte Colonia) ausgebaut.
Welche ist die älteste Stadt Deutschlands?
Welche deutsche Stadt die älteste ist, ist umstritten. Viele sind aus Militärlagern hervorgegangen, die erst als Stadt galten, wenn sie zivil genutzt wurden. Bei anderen ist unklar, ob es Vorgängersiedlungen gab und wie groß sie waren. Das rheinland-pfälzische Worms etwa ist nachweislich aus einer keltischen Siedlung heraus entstanden. Echte „Stadtzeugnisse“ aber gibt es von Trier und Kempten.
Sicher (und sichtbar) aber ist: Die ältesten deutschen Orte liegen fast alle entlang des Rheins aufgereiht.
