
Vor wenigen Tagen sollte es noch eine Abgabe für Winzer im Land geben, um heimische Weine besser zu vermarkten. Doch nun ist diese erstmal vom Tisch. Es wird nach einer gemeinsamen Lösung gesucht.
Die Pflichtabgabe für Winzer in Baden-Württemberg ist vorerst vom Tisch. Vor wenigen Tagen hatte Landesagrarminister Peter Hauk (CDU) noch für eine solche Abgabe plädiert, um heimische Weine besser zu vermarkten. In einer gemeinsamen Mitteilung mit den badischen und württembergischen Weinbauverbänden sagte Hauk nun: „Diese Option scheidet kurzfristig aus. Wir brauchen zuerst ein Gesamtkonzept.“
Hauk hatte die Abgabe vor wenigen Tagen damit begründet, dass Modelle auf der Basis von Freiwilligkeit nicht funktionierten. Deshalb sei eine „Zwangssolidarität“ in der Branche nötig. Die Rede war von einer möglichen Abgabe pro Hektar Anbaufläche, die dann für Marketing an eine staatliche Organisation gehe. Eine solche Pflichtabgabe gebe es etwa in Rheinland-Pfalz.
Gespräche in dieser Woche hätten nun gezeigt, dass die Abgabe bestehende Strukturen gefährden könnte, so Hauk. Der Minister will eine verstärkte Werbung für Wein aus den Anbaugebieten Baden und Württemberg, die sich vor allem an inländische Kundinnen und Kunden richtet. „Wir wollen gemeinsam ein Konzept entwickeln, wie die badischen und württembergischenWeine wieder ein Verkaufsschlager werden. Dazu sind verschiedene Maßnahmen nötig, aber eben auch ein neues, schlagkräftiges Marketing.“