Maßnahme gegen Wohnungsnot: Spanien streicht mehr als 50.000 illegale Ferienwohnungen

  • September 14, 2025

In Spanien herrscht eine Wohnungsnot, die von Jahr zu Jahr zunimmt. Die linksgerichtete Zentralregierung will Abhilfe schaffen und nimmt unter anderem die Ferienwohnungen ins Visier.

Die spanische Regierung will mehr als 53.000 illegale Ferienwohnungen von den Onlineplattformen streichen lassen. Diese Wohnungen würden bald dem regulären Wohnungsmarkt zugeführt und den „jungen Menschen und den Familien unseres Landes“ zur Verfügung stehen, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez auf einer Veranstaltung in Málaga.

Es handelt sich laut Sánchez um Wohnungen, die die seit dem 1. Juli obligatorische Registrierungsnummer beantragt haben, sie aber nicht erhalten, weil sie die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen. Besonders viele Fälle gibt es in Sevilla, Marbella, Barcelona, Málaga und Madrid.

Das Ministerium für Wohnungswesen hat nach eigenen Angaben bereits die verschiedenen Plattformen für Ferienwohnungen benachrichtigt, damit sie die Angebote dieser insgesamt 53.876 illegalen Unterkünfte aus ihren Portalen entfernen.

Immer mehr Protest gegen Wohnungsnot und Massentourismus

Sánchez erklärte, das Vorhaben sei Teil einer Strategie seiner linksgerichteten Regierung, Wohnraum wieder seiner eigentlichen Funktion zuzuführen, illegale touristische Vermietungen einzudämmen und die Lebensqualität in den Städten zu verbessern.

Spanien erlebt eine Wohnungsnot, die von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Die Mieterverbände und andere Organisationen machen unter anderem die immer größer werdende Zahl der Ferienwohnungen dafür verantwortlich. Diese betrug zuletzt nach einer Schätzung der Statistikbehörde INE gut 400.000. Laut Behörden werden Wachstumsraten von bis zu 15 Prozent jährlich registriert.

Anfang April hatten Zehntausende im ganzen Land unter dem Motto „Machen wir dem Geschäft mit dem Wohnraum ein Ende“ gegen die zunehmende Wohnungsnot protestiert. Die Demonstranten forderten ein Ende von Immobilienspekulationen, mehr sozialen Wohnungsbau und ein Ende der Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen. Auch gegen Massentourismus wird im beliebten Urlaubsland immer wieder protestiert.

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