Nina Chuba mit neuem Album: Wilder Ritt auf der Gefühlsachterbahn

  • September 20, 2025

Auf ihrem neuen Album „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht“ geht Nina Chuba musikalisch neue Wege und deckt die komplette Gefühlspalette ab.

Mehr Nina Chuba war selten: Auf ihrem zweiten Album „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht“ zieht uns die 26-Jährige hinein in ihre aufregende Gefühlwelt, springt von Selbstbewusstsein zu Selbstzweifeln, von der Liebeskummer-Geplagten zur Femme Fatale, von Wutausbrüchen zum totalen Nihilismus.

Das passt zu Nina Chuba, die auf mehreren Ebenen ein lebendes Oxymoron verkörpert und mühelos Gegensätze verbindet: Sie ist vulnerabel und stark zugleich, edgy und Mainstream, sympathisch, aber nicht gefällig. Sie kann lustig sein und traurig singen, strahlt Nahbarkeit und Superstar-Vibe aus und selbst ihre Outfits sind gleichzeitig extrem cool und super süß.

Nina Chuba wurde fürs Publikum geboren. Bereits mit sieben Jahren stand sie vor der Kamera, spielte in „Die Pfefferkörner“ die jüngste Detektivin der Serie. Ihren musikalischen Durchbruch erlebte sie 2022 mit dem Hit „Wildberry Lillet“, ihr Debütalbum „Glas“ stieg direkt in der ersten Woche auf Platz 1 der Charts ein – ein Kunststück, das ihrem neuen Werk vermutlich ebenfalls gelingen dürfte.

Seeed-Bläser und dicke Eierstöcke

Da wäre der Eröffnungssong „Nina“, in dem Seeed-Bläser und Lyrics mit dicken Eierstöcken im besten Sinne miteinander tanzen. „Wenn das Liebe ist“ entschädigt über etwas lahme Strophen mit einer Bridge und einem Refrain, die direkt durchs Herz in die Beine schießen. „Jung, Dumm und Frei“ erinnert dann wieder an Trettmann und feiert die Jugend inklusive ihrer unvermeidlichen Traurigkeit.

In „Jeeep“ überrascht Nina mit gepitchter Stimme – Domiziana und Haiyti gefällt das. Total auf die Zwölf geht dann „Rage Girl“, das auf der bereits ausverkauften Tour für einen Core-Memory-Moment prädestiniert ist, wenn alle Girls gemeinsam schreien: „Tätowier‘ mir meinen Namen, bevor, bevor ich mich vergesse. Der nächste Typ, der’s besser weiß, kriegt direkt auf die Fresse“ und schließlich: „Scheiß auf alles / Ja ich zünd meine Welt an!“

Mit „3 Uhr Nachts“ bekommt endlich auch der Liebeskummer nach dem Freundschafts-Break-up seine verdiente Hymne. „SOS / Dachte doch wir sind gesetzt / Zwei Chicas gegen den Rest / Und auf einmal bist du weg“.

Affären, düstere Gedanken, Verletzlichkeit

In der zweiten Hälfte wird es ruhiger und deeper. „Vergessen“ klingt nach Urlaub, wobei Chuba sich einer unheilvollen Affäre hingibt. „Fahr zur Hölle“ ist eine Momentaufnahme aus düsteren Gedankengängen, die schließlich eine Ausfahrt nimmt, die von Billie Eilish inspiriert sein könnte: „Ich fahr zur Hölle, kommst du mit / Ich hab gehört da ist ne Party / Vielleicht sollten wir da mal hin / Nur um zu sehen was uns erwartet“. Der titelgebende Song ist schließlich eine Klavierballade, in der sich Chuba so verletzlich zeigt wie bisher nie: „Du, nur du gegen dich selber / Ich schau dir zu / Spiegel in Scherben / Du bist kaputt / Das kann ja noch werden / Bleib bei dir bis zum Schluss“.

In weiten Strecken klingt dieses Album, als würde Nina Chuba jetzt erst richtig loslegen. Als hätte sie nach ihrem Erfolg den Mut gefasst, die volle Bandbreite ihrer Persönlichkeit auszuleben. Es verstecken sich zwar einige Füller unter diesen 19 Songs, dafür warten sie diesmal mit beeindruckender musikalischer Varianz auf. Die meisten davon haben eines gemeinsam: Beim kollektiven Erleben auf der großen Bühne dürften sie reinhauen wie ein Shot Tequila auf nüchternen Magen.

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