Verpflichtende Nutzung: Fast alle Thüringer Arztpraxen für E-Patientenakte gerüstet

  • September 29, 2025

Notfalldaten, Diagnosen, Medikamente auf einen Blick und digital – das soll die elektronische Patientenakte leisten. Ab 1. Oktober müssen Arztpraxen, Krankenhäuser und andere Behandler sie anwenden.

Die meisten Arztpraxen in Thüringen sind technisch für die verpflichtende Nutzung der neuen elektronischen Patientenakten gerüstet. 96 Prozent der 3.011 Praxen verfügten über das technische Modul in ihrem Praxisverwaltungssystem, teilte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung auf Anfrage mit. Zum 1. Oktober wird es für Gesundheitseinrichtungen verpflichtend, Daten in die E-Akten ihrer Patienten einzustellen. Bisher läuft das Befüllen noch auf freiwilliger Basis. 

Bei den rund 120 Praxen, bei denen die technischen Voraussetzungen bislang nicht gegeben seien, spielten beispielsweise Auslieferungsprobleme durch Softwarehersteller eine Rolle, so der Sprecher. 

Patienten können Speicherung widersprechen

Die elektronischen Patientenakten (ePA) legen die gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten individuell an. Hier sollen die wichtigsten medizinischen Unterlagen wie Notfalldaten, Befunde, Laborwerte oder Medikamente digital gespeichert werden, damit Ärzte und Krankenhäuser darauf zugreifen können. Dies soll ihnen einen vollständigen Überblick über die Krankengeschichte ermöglichen. Die Versicherten können der Speicherung widersprechen. Davon wird nach Einschätzung von Krankenkassen allerdings kaum Gebrauch gemacht.

Bei der Barmer etwa haben bundesweit lediglich sechs Prozent der Versicherten widersprochen, bei der Techniker Krankenkassen vier bis 5 Prozent, wie Kassensprecher mitteilten. Separate Zahlen für Thüringen haben beide Kassen dazu nicht erhoben.

Der konkrete Betrieb mit der elektronischen Patientenakte in Praxen und Krankenhäusern wird seit dem Frühjahr bundesweit ausgedehnt.

Kassenärztliche Vereinigung Thüringen

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