
Nach dem Spiel von Aue in Aachen sind Erzgebirge-Fans in ihren Fahrzeugen angegriffen worden. Die Polizei nimmt vier Personen vorläufig fest und bittet um Mithilfe.
Fans von Fußball-Drittligist Erzgebirge Aue sind nach dem 1:0-Sieg bei Alemannia Aachen von vermummten Personen brutal angegriffen worden. „Zum Glück gab es keine größeren Personenschäden, aber Schnittwunden. Zwei Fahrzeuge haben wohl Totalschaden“, sagte Pressesprecher Lars Töffling, „wir sind noch dabei, mit den Opfern Kontakt aufzunehmen, ob sie gut nach Hause gekommen sind.“ Zunächst hatten die „Bild“ und das Portal „Tag24“ berichtet. Bereits vor knapp zwei Wochen waren Aue-Anhänger nach dem Spiel bei Energie Cottbus überfallen worden.
Polizei nimmt vier Tatverdächtige vorläufig fest
Laut der Polizei Aachen wurde ein Kleinbus mit acht und ein Pkw mit vier Gästefans angegriffen. „Insgesamt wurden vier Personen aus den beiden Fahrzeugen durch Glassplitter leicht verletzt“, teilt die Pressestelle der Polizei mit.
Zudem nahmen die Einsatzkräfte vier Tatverdächtige im Nahbereich vorläufig fest. „Die Ermittlungen zu weiteren Beteiligten dauern an“, um die Zusendung von Videos und Fotos werde gebeten.
Aachen verurteilt Angriffe
In einem Video ist zu sehen, wie mehrere in Schwarz gekleidete Personen einen an einer roten Ampel stehenden Pkw angreifen, die Türen aufreißen und versuchen, das Fahrzeug zu demolieren. Auch Fan-Busse wurden beschädigt, konnten aber mit eingeschlagenen Scheiben die Heimreise antreten. Patrick Terjung, Präsident von der BSG Wismut Aue, die die Busse an den Drittligisten verleiht, geht von einem Schaden im hohen vierstelligen Bereich aus.
Die gastgebende Alemannia verurteilte die Angriffe am Morgen nach dem Spiel. „Als Alemannia Aachen sagen wir klar und unmissverständlich: Diese Täter sind nicht Alemannia. Wer Gäste attackiert, greift unseren Verein und unsere Werte an. Sie handeln gegen alles, wofür wir stehen – Respekt, Gastfreundschaft und Fairness“, heißt es in der Mitteilung. Beide Vereine stehen im Austausch.