Natur: Elch sorgt für Aufsehen im Schwarzwald – Herkunft unklar

  • Oktober 8, 2025

Ein Elch tappt durch das Kinzigtal. Seine Herkunft ist bisher ein Rätsel. Bei einer Begegnung ist einem Experten zufolge Vorsicht angebracht.

Ungewöhnlicher Gast im Schwarzwald: Ein Elch unbekannter Herkunft ist in den vergangenen Tagen im Kinzigtal gesichtet worden. Spuren gab es in den Gemeinden Oberwolfach und Oberharmersbach im Ortenaukreis, wie das verantwortliche Landratsamt in Offenburg berichtete. 

Der Elchbulle stamme wahrscheinlich aus menschlicher Haltung, berichtete der Wildtierbeauftragte des Kreises, Maximilian Lang. Elche werden ihm zufolge aber nur in wenigen Wildparks gehalten. Ein Tier aus einem Zoo oder Wildgehege der Region werde aktuell nicht vermisst – deshalb sei unklar, woher das Tier stamme. 

Amt rät zu Distanz

Das Landratsamt riet, bei einer Begegnung mit dem Elch Distanz zu wahren und ihn nicht zu beunruhigen. „Der Elch ist mit einer Schulterhöhe von über zwei Metern und bis zu 500 Kilogramm Gewicht die größte Hirschart der Welt – grundsätzlich aber friedlich“, sagte der Amtsleiter für Waldwirtschaft, Hans-Georg Pfüller. „Wer das Tier sieht, sollte ausreichend Abstand halten und direkte Begegnungen vermeiden, um es nicht unnötig unter Stress zu setzen“, ergänzte Pfüller. 

„Elche gehören ursprünglich auch zur heimischen Fauna“, sagte Wildtierexperte Lang. Bis ins 17. Jahrhundert seien sie in Mitteleuropa weit verbreitet gewesen. Dann seien sie durch übermäßige Jagd ausgerottet worden. 

Experte: Wanderung in den Schwarzwald unwahrscheinlich

Heutzutage gebe an der deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Grenze wieder stabile Elchpopulationen. Die Tiere würden gelegentlich weit wandern. „Dadurch kommt es in den östlichen Bundesländern immer wieder zu Einzelsichtungen“, so der Fachmann. 

Dass ein Elchbulle allein bis in den Schwarzwald gelangt, hielt der Experte jedoch für unwahrscheinlich. „Ein solches Wanderverhalten wäre zwar möglich, ist in Deutschland aber bisher nicht dokumentiert.“

Aufregung um Elch in Österreich

Unlängst hatte ein Elch in Österreich für Aufregung gesorgt. Der Jungbulle namens Emil solle im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet heimisch werden, hatte es zu Monatsbeginn geheißen. Der Elch war für seine Umsiedelung betäubt worden. Zuvor hatte er sich Behördenangaben zufolge teils in stark besiedeltem Gebiet aufgehalten und beinahe eine Autobahn überquert. 

Der Elch sorgte über Österreich hinaus für Schlagzeilen. Im Zuge der Narkotisierung des Tieres sei ein Gesundheitscheck erfolgt, hatte die oberösterreichische Landesrätin Michaela Langer-Weninger gesagt. Die Auswertung der Blutproben hätten Stress angezeigt. Ansonsten sei der Jungbulle aber fit und gesund. Nach Einschätzung der Tierärzte sei der Hype um den Elch anstrengend für das Tier gewesen, bilanzierte die Landesrätin.

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