Stalking-Prozess: Schwester von Maddie McCann schildert „gruselige“ Nachrichten

  • Oktober 9, 2025

Die Schwester von Madeleine „Maddie“ McCann hat am Donnerstag in einem Stalking-Prozess gegen eine Frau ausgesagt, die sich als das 2007 verschwundene britische Mädchen ausgab und dessen Familie jahrelang belästigte. Amelie McCann sagte am Donnerstag vor Gericht, die Angeklagte Julia W. habe sie „ziemlich hartnäckig“ auf Facebook und anderen Online-Plattformen kontaktiert und ihr „gruselige“ Nachrichten geschickt.

Madeleine „Maddie“ McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Ferienwohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage in Praia da Luz in Portugal verschwunden, während ihre Eltern Kate und Gerry McCann in einem wenige Meter entfernten Restaurant zu Abend aßen. Trotz internationaler Fahndung und zahlreicher Aufrufe ihrer Eltern fehlt von dem Mädchen bis heute jede Spur.

Kate und Gerry McCann wurden von der Angeklagten W., die zusammen mit einer Mitangeklagten in der englischen Stadt Leicester vor Gericht steht, von Juni 2022 bis Februar 2025 mit E-Mails, Kurznachrichten und Anrufen bombardiert. Einmal habe sie Kate McCann an einem einzigen Tag 60 Mal angerufen, erklärte die Staatsanwaltschaft. W. behauptete, Erinnerungen an Maddies Kindheit und ihr Verschwinden zu haben, und forderte immer wieder einen DNA-Test.

Ihre Mutter habe sehr darunter gelitten, dass W. immer wieder behauptet habe: „‚Ich bin deine Tochter'“, sagte Amelie McCann in ihrer Zeugenaussage. Ab Anfang 2024 sei auch sie selbst von der Angeklagten kontaktiert worden, erst über Online-Netzwerke und später auch per Brief. Dem Brief habe W. Fotos beigefügt, „die offensichtlich verändert oder bearbeitet waren“, um ihre angebliche Ähnlichkeit mit Maddie zu untermauern. Sie habe das als „ziemlich verstörend“ empfunden, sagte Amelie McCann.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es eindeutige Belege dafür, dass W. und die McCanns nicht miteinander verwandt sind. W. bestreitet die Stalking-Vorwürfe.

  • Ähnliche Beiträge

    • Oktober 10, 2025
    Hochschulen: Rund 2.800 Erstsemester starten an der Uni Rostock

    Die Studienanfänger an der Uni Rostock werden traditionell mit einem Umzug, einer Feier und Reden auf das akademische Leben eingestimmt. Die Rektorin machte den Erstsemestern Mut.

    • Oktober 10, 2025
    Kriminalität: Frontscheibe von fahrender S-Bahn beschädigt – Bahn hält an

    Ein Gegenstand trifft eine S-Bahn in Stuttgart – die Frontscheibe der Bahn wird beschädigt, der Fahrer muss eine Schnellbremsung machen.

    Du hast verpasst

    Hochschulen: Rund 2.800 Erstsemester starten an der Uni Rostock

    • Oktober 10, 2025
    Hochschulen: Rund 2.800 Erstsemester starten an der Uni Rostock

    Kriminalität: Frontscheibe von fahrender S-Bahn beschädigt – Bahn hält an

    • Oktober 10, 2025
    Kriminalität: Frontscheibe von fahrender S-Bahn beschädigt – Bahn hält an

    Kriminalität: Zwei Tonnen Heroin als Seife getarnt – Anklage in Dresden

    • Oktober 10, 2025
    Kriminalität: Zwei Tonnen Heroin als Seife getarnt – Anklage in Dresden

    Wahlen: Linke plant Mieten-Wahlkampf mit Spitzenfrau Eralp

    • Oktober 10, 2025
    Wahlen: Linke plant Mieten-Wahlkampf mit Spitzenfrau Eralp

    Vor „Promi Padel WM“: „Padel Fail“: Gercke verletzt sich beim Training

    • Oktober 10, 2025
    Vor „Promi Padel WM“: „Padel Fail“: Gercke verletzt sich beim Training

    Gesellschaft: Neuer Präsident des Vertriebenen-Verbands

    • Oktober 10, 2025
    Gesellschaft: Neuer Präsident des Vertriebenen-Verbands