Vegetarische Lebensmittel: Streit um „Tofu-Wurst“: Verband sieht Namensgebung locker

  • Oktober 9, 2025

Darf die Tofu-Wurst noch so heißen? Das EU-Parlament will ein Verbot solcher Bezeichnungen. Der Agrarmarketingverband in Brandenburg sieht das gelassener.

Aus für die „Tofu-Wurst“ oder den „Veggie-Burger“? Der Agrarmarketingverband Pro Agro in Brandenburg stört sich nicht an den Bezeichnungen. Das Europaparlament sprach sich am Mittwoch dagegen für ein Verbot von Begriffen wie „Tofu-Wurst“ oder „Veggie-Burger“ aus. 

Gesellschaftlicher Wandel bringe es mit sich, dass Begriffe eine Bedeutungsänderung erfahren, sagte der Geschäftsführer des Pro Agro-Verbandes, Kai Rückewold, der dpa in Potsdam. „Wenn also ein vegetarisches Produkt auf dem Teller einem gewohnten Bild entspricht und einen klassischen Namen trägt, ist das nichts, was man per se beanstanden müsste.“ 

Wichtig sei aber, dass die Zutaten in vegetarischen und veganen Produkten für den Verbraucher genauso umfangreich gekennzeichnet seien wie klassische Fleischprodukte. „Grundsätzlich sollte man den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch einfach eine gewisse Mündigkeit zugestehen.“ 

Vebraucherschützer sehen Verbot kritisch

Nach einer Abstimmung im EU-Parlament sollen Begriffe wie „Steak“, „Schnitzel“, „Hamburger“ und „Wurst“ Produkten vorbehalten sein, die aus Tieren gemacht wurden. Zu den Befürwortern gehört unter anderem der Verband der Fleischwirtschaft. Verbraucherschützer halten wenig davon. Das Parlament muss nun in Verhandlungen mit den EU-Staaten eine endgültige Einigung auf die neuen Regeln finden. 

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte zu dem Thema rund 4.200 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland repräsentativ. Jeder Zweite (50 Prozent) findet, dass Bezeichnungen wie Schnitzel oder Wurst ausschließlich für tierische Produkte verwendet werden dürfen und pflanzliche Alternativen andere Namen tragen müssen.

  • Ähnliche Beiträge

    • Oktober 9, 2025
    Kriminalität: Bundespolizei kontrolliert verstärkt an Bahnhöfen

    In Fernzügen der Deutschen Bahn gilt ein Waffenverbot. Im Nahverkehr und an Bahnhöfen fehlt jedoch eine einheitliche Regelung – oft kommt es zu Gewaltdelikten. Die Polizei sieht Handlungsbedarf.

    • Oktober 9, 2025
    Urteile: NS-Gedenkstätte geschändet – Täter bekommt Bewährungsstrafe

    Maschinenpistole zu Hause, Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus zerstört und eine rechtsextreme Vergangenheit – der Angeklagte hat einiges auf dem Kerbholz. Wie tritt er vor Gericht auf?

    Du hast verpasst

    Kriminalität: Bundespolizei kontrolliert verstärkt an Bahnhöfen

    • Oktober 9, 2025
    Kriminalität: Bundespolizei kontrolliert verstärkt an Bahnhöfen

    Urteile: NS-Gedenkstätte geschändet – Täter bekommt Bewährungsstrafe

    • Oktober 9, 2025
    Urteile: NS-Gedenkstätte geschändet – Täter bekommt Bewährungsstrafe

    Bahnverkehr: Nach Stellwerksbrand weiter erhebliche Einschränkungen

    • Oktober 9, 2025
    Bahnverkehr: Nach Stellwerksbrand weiter erhebliche Einschränkungen

    Drohende Streiks: Pilotengewerkschaft VC verhandelt weiter mit Lufthansa

    • Oktober 9, 2025
    Drohende Streiks: Pilotengewerkschaft VC verhandelt weiter mit Lufthansa

    Landgericht Wiesbaden: Awo-Affäre: Geldstrafe für Wiesbadens Ex-Sozialdezernenten

    • Oktober 9, 2025
    Landgericht Wiesbaden: Awo-Affäre: Geldstrafe für Wiesbadens Ex-Sozialdezernenten

    Kongress der Weltnaturschutzunion in Abu Dhabi begonnen

    • Oktober 9, 2025
    Kongress der Weltnaturschutzunion in Abu Dhabi begonnen