Nach fünf Jahren: Gesamtmetall-Chef Wolf legt Amt nieder

  • Oktober 14, 2025

Die harten Tarifverhandlungen in der deutschen Metall- und Elektroindustrie sind regelmäßig Chefsache. Die IG Metall muss sich schnell auf einen neuen Partner einstellen.

Beim Arbeitgeberverband Gesamtmetall gibt Präsident Stefan Wolf sein Amt mit sofortiger Wirkung auf. Eine entsprechende Ankündigung im „Handelsblatt“ hat der Verband bestätigt. Der 64 Jahre alte Wolf ist eigentlich noch bis Juni 2026 gewählt. Seinen Schritt begründet der Manager mit der kommenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie, die „sehr herausfordernd“ werden dürfte, wie er der Zeitung sagte. „Meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger sollte sich an den Vorbereitungen von Anfang an beteiligen können und nicht erst im Juni 2026 einsteigen, wenn ich regulär aus dem Amt scheide“, sagte Wolf. Die Tarifverhandlungen beginnen zwar erst im September, aber schon vor der Tarifrunde gebe es viele Gespräche. Wolf hat den Verband seit 2020 geführt und wollte nicht noch einmal antreten. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin steht noch nicht fest, der Verband hat nach eigenen Angaben aber bereits einen Findungsprozess eingeleitet. 

Bei der Entscheidung habe das gegen ihn laufende Strafverfahren keine Rolle gespielt, sagte der Gesamtmetall-Präsident, der bis 2023 den Autozulieferer ElringKlinger geführt hatte. Ihm wird vorgeworfen, eine Haushaltshilfe schwarz beschäftigt zu haben. Im Mai hatte die Staatsanwaltschaft Tübingen einen Strafbefehl beantragt.

In einer offiziellen Mitteilung dankt das Gesamtmetall-Präsidium dem scheidenden Wolf für seinen „unermüdlichen“ Einsatz. „Sein Handeln als Präsident war geprägt von Einsatz, Empathie und Geradlinigkeit, die darauf gerichtet war, die Interessen unserer Branche stets wirkmächtig zu vertreten.“

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