Studentenleben: Studierende leben meistens von Papa und Mama

  • Oktober 16, 2025

Weniger als zehn Prozent aller Studierenden in Bayern bestreiten ihren Lebensunterhalt überwiegend über Bafög. Immer mehr arbeiten nebenbei. Beim Großteil heißt es aber für die Eltern: Zahlen!

Die Bedeutung von Bafög ist für Studierende in Bayern in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesunken. Studentinnen und Studenten verdienen heute ihren Lebensunterhalt deutlicher häufiger aus eigener Kraft, sind aber in großen Teilen noch immer auf die Eltern angewiesen. Das teilte das Landesamt für Statistik in Fürth auf der Basis von Daten aus dem Mikrozensus 2024 mit. 

Mit 214.000 Personen lebe gut die Hälfte der mehr als 400.000 Studierenden an Bayerns Universitäten und Hochschulen von der Unterstützung durch Angehörige – junge Frauen häufiger als junge Männer. Für rund 158.000 Studierende (37 Prozent) ist dagegen die eigene Erwerbstätigkeit die wichtigste Einkommensquelle. Nur rund 34.000 Studierende (8 Prozent) bestritten ihren Lebensunterhalt primär durch die staatliche Unterstützung Bafög oder über ein Stipendium.

Die Zahl der Bafög-Empfänger ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesunken. Im Jahr 2024 beziehen 56.492 Studierende an bayerischen Hochschulen die Unterstützung, durchschnittlich 632 Euro pro Person. 2014 waren es noch fast 85.000 Bezieher, teilte das Statistische Landesamt weiter mit. Die Schere ist umso gravierender, als die Gesamtzahl der Studierenden im gleichen Zeitraum um elf Prozent nach oben gegangen ist. 

Der Landesstudierendenrat kritisierte die Bafög-Regelungen als nicht mehr zeitgemäß. Die Bafög-Sätze seien viel zu niedrig und reichten alleine nicht mehr aus, um ein Studentenleben zu finanzieren. So sei der Wohnungszuschuss bei 380 Euro gedeckelt, die durchschnittlichen Mieten in Hochschulstädten lägen jedoch bei 500 Euro, in der Landeshauptstadt München bei 840 Euro. „Steigende Mieten und Lebenshaltungskosten machen das Studium für viele unbezahlbar“, sagte Annika Wintersberger vom Landesstudierendenrat. „Die Förderung ist zu gering, um ein Studium ohne Nebenjob zu finanzieren – das ist Bildungsungerechtigkeit in Zahlen.“

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