
Saïd El Mala ist beim 1. FC Köln seit Wochen eines der Top-Themen. Trainer Lukas Kwasniok ist von dem Rummel wenig begeistert – und bemüht einen interessanten Vergleich.
Trainer Lukas Kwasniok vom 1. FC Köln sieht den Hype um Fußball-Talent Saïd El Mala kritisch und hat zu einer Medienschelte ausgeholt. „Ich kann das leider nicht aufhalten, aber offensichtlich sind Teile der Branche so unter Druck, dass man irgendetwas raushaut, und der Nächste überbietet es, ohne dass es den Ansatz einer Grundlage gibt“, sagte Kwasniok in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Auf Nachfrage zu einem angeblich hinterlegten Interesse des FC Bayern an dem 19-Jährigen erklärte der Cheftrainer des Bundesligisten: „Solch ein Umgang ist für mich einfach nicht in Ordnung. Für solch eine Behauptung muss kein Journalist eine Konsequenz fürchten, aber wie soll ein so junger Spieler das verarbeiten?“ Eigentlich gebe es rund um El Mala „überhaupt keine Themen, die werden einfach künstlich aufgebauscht“.
Trainer: „Gibt ganz häufig Brüche“
El Mala hat an den ersten sechs Spieltagen zwei Tore erzielt und ein weiteres vorgelegt. Man könne den jungen Profi nur in begrenztem Maße schützen, erklärte Kwasniok, der El Mala erst einmal in dieser Bundesliga-Saison von Anfang an spielen ließ.
„Das ist vergleichbar mit der ersten Liebe: Es gibt immer wieder talentierte Jungs, die sich mit 14 das erste Mal verlieben, da gibt es ganz häufig Brüche in den Karrieren, die teilweise nicht mehr zu kitten sind“, sagte Kwasniok. Der Trainer stellte klar, er wolle mit seinen Aussagen „einfach mal an die Vernunft appellieren“.