Vogelgrippe: Stausee Kelbra: Verdacht auf Geflügelpest bestätigt

  • Oktober 19, 2025

Mehr als 100 Kraniche sollen seit Mittwoch um den Stausee verendet sein. In den nächsten Tagen könnten noch weitere hinzukommen. Welche Maßnahmen Geflügelhalter in der Region ergreifen sollten.

Nachdem am Stausee in Kelbra mehrere tote Kraniche gefunden wurden, hat sich der Verdacht auf Geflügelpest nun bestätigt. Das Friedrich-Löffler-Institut habe am Samstag das Veterinäramt des Kreises darüber informiert, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz mit. Es handle sich um das Virus H5N1. Insgesamt wurden rund um den See schon über 100 tote Tiere gefunden. 

Halterinnen und Haltern von Geflügel werde deshalb dringend empfohlen, die Tiere im Stall zu lassen und auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu achten, erklärte der Kreis. Die Geflügelpest wird umgangssprachlich auch als Vogelgrippe bezeichnet und ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. 

Zahlreiche tote Tiere

Seit Mittwoch seien bislang mehr als 50 Vögel verendet, weitere seien sichtbar krank, hieß es. Mitarbeitende des Veterinäramtes sammelten auf dem Areal einmal am Tag tote Tiere ein. Zudem werde von dem Amt derzeit eine Allgemeinverfügung vorbereitet. 

Auf der Thüringer Seite des Stausees, im Kyffhäuserkreis, wurden nach Angaben eines Landkreissprechers weitere rund 50 tote Tiere gefunden. Bei einem Tier sei ein Test auf Vogelgrippe ebenfalls positiv ausgefallen. Die Bestätigung durch das Friedrich-Löffler-Institut stehe jedoch noch aus. 

An sechs weiteren Kadavern aus dem Kyffhäuserkreis habe das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) ebenfalls das Geflügelpestvirus nachgewiesen, hieß es am Abend. Proben von allen sechs Tieren wurden für die zweite Untersuchung an das Friedrich-Löffler-Institut gesandt. 

Geraten wurde Geflügelhaltern in Mansfeld-Südharz unter anderem, das Futter und Wasser der Tiere vor Wildvögeln zu schützen. Außerdem sollten die Hände vor und nach einem Besuch im Stall gewaschen und desinfiziert werden. Auffällige oder tote Tiere sollten dem Veterinäramt gemeldet werden. 

Drohnen spürten tote Tiere auf

Nachdem die ersten toten Kraniche gefunden wurden, hatte der Landkreis erste Schutzmaßnahmen eingeleitet. Demnach durften zuletzt nur Mitarbeitende des Veterinäramtes, des Talsperrenbetriebs und Einsatzkräfte auf das Areal um den Fundort am Stausee an der Grenze zu Thüringen. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr wurden verendete Tiere in den vergangenen Tagen durch einen Drohnenüberflug lokalisiert.

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