
Auswärts läuft es für Hoffenheim, doch daheim hapert es: Nach dem 3:0 beim FC St. Pauli will das Team nun im eigenen Stadion punkten. Matchwinner Andrej Kramaric setzt auf einen Sieg gegen Heidenheim.
Einmal auf Platz eins, einmal auf Rang 18. Der Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga hält für die TSG Hoffenheim die beiden absoluten Extreme parat. Einerseits stehen die Kraichgauer mit null Punkten und 2:8 Toren aus drei Partien auf dem letzten Platz des Heimklassements, andererseits thront das Team von Trainer Christian Ilzer mit zehn Zählern und 8:4 Treffern aus vier Begegnungen auf dem Spitzenplatz des Auswärtstableaus.
Aus dem 3:0-Erfolg am Sonntagabend beim FC St. Pauli leitet Ilzer für die Partie am nächsten Samstag gegen den Tabellen-17. 1. FC Heidenheim nun einen klaren Auftrag ab: „Jetzt wollen wir dann natürlich auch mal zu Hause nachlegen“, sagte der TSG-Coach beim Streamingdienst DAZN.
Ilzer: So schlecht waren wir zu Hause nicht
Allerdings betonte der 47 Jahre alte Österreicher, dass die bisherigen Heimauftritte seines Teams durchaus den einen oder anderen Punkt verdient hätten. „So schlecht waren die Leistungen zu Hause auch nicht.“
Der gegen St. Pauli sehr starke Andrej Karamaric machte ebenfalls klar: „Es ist an der Zeit, zu Hause zu gewinnen. Wir werden von der ersten Sekunde an Gas geben.“ Gegen die Hamburger war der 34 Jahre alte Kroate mit einem Treffer und einer Vorlage eine der wesentlichen Säulen im Spiel der Hoffenheimer. Für Kramaric war es im Übrigen das erste Tor gegen die „Kiezkicker“ in seiner Karriere.
Kramaric: „Ich bin ein Kämpfer“
Dass er bei der Heimniederlage gegen den 1. FC Köln (0:1) zunächst nur auf der Bank gesessen hatte, wurmte den Routinier, der seit Januar 2016 für die TSG aufläuft und dessen Vertrag im Kraichgau am Ende dieser Saison ausläuft. „Ich bin nie zufrieden, wenn ich auf der Bank sitze“, sagte Kramaric und ergänzte: „Aber ich bin ein Kämpfer.“
Wie wertvoll der 110-malige Nationalspieler Kroatiens für Hoffenheim ist, hat er gegen den FC St. Pauli eindrucksvoll bewiesen. Mit Blick auf sein Alter sagte der 34-Jährige: „Ich kann keine 36 km/h mehr sprinten.“ Und dann fügte er mit einem verschmitzten Lächeln an: „Aber das konnte ich früher auch nicht.“