
Einen besseren Rettungsdienst will Innenministerin Tamara Zieschang für Sachsen-Anhalt. Dabei setzt sie auf den Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern, Teleärzten – und Ehrenamtlichen.
Der Rettungsdienst soll in Sachsen-Anhalt im ländlichen Raum gestärkt und generell verbessert werden. Das Kabinett in Magdeburg beriet nun über den Entwurf der Änderung des Rettungsdienstgesetzes. Die Pläne sehen unter anderem den Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern und Telenotärzten im ganzen Bundesland vor. Außerdem sollen fachkundige Ehrenamtliche bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Nothilfe leisten können.
„Wir machen die Notfallversorgung im Land zukunftsfest. Das kommt allen Bürgerinnen und Bürgern in einem Notfall zugute“, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).
Bereits seit 2023 gibt es Gemeindenotfallsanitäter im Landkreis Wittenberg und im Burgenlandkreis. Künftig sollen sie landesweit immer dann bei Notfällen eingesetzt werden, bei denen der Patient nicht zwingend ins Krankenhaus muss. Auch Telenotärzte – bisher im Landkreis Mansfeld-Südharz, Halle und im Saalekreis im Einsatz – sollen im gesamten Bundesland etabliert werden. Sie unterstützen von der Leitstelle Sanitäter, ohne selbst vor Ort zu sein.
Zudem will das Innenministerium einheitliche Qualitätsstandards für Mitarbeiter in den Rettungsdienstleitstellen entwickeln und es soll eine Fortbildungspflicht für nicht ärztliches Personal im Rettungsdienst und in den Leitstellen geben. Auch fachkundige Ehrenamtliche sollen zukünftig bei Notfällen über eine App von der Leitstelle alarmiert werden und am Einsatzort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes helfen können.
Der Gesetzesentwurf soll im Dezember abschließend im Kabinett beraten und noch 2025 in den Landtag eingebracht werden, wie es hieß.