Vor Bürgerbefragung um Olympia: Olympia-Gegner: Sommerspiele „falsche Antwort auf Probleme“

  • Oktober 21, 2025

Am Sonntag entscheidet München, ob es sich für Olympia bewirbt. Der bekannteste Gegner meint, dass die Abstimmung – trotz einer jüngsten Erhebung – noch nicht entschieden sei. Er wird dabei deutlich.

Fünf Tage vor der Bürgerbefragung um eine Olympia-Bewerbung in München glauben die Gegner noch an einen Erfolg. Der Grünen-Politiker Ludwig Hartmann von der „NOlympia“-Bewegung sagte über die Stadt-Verantwortlichen und deren intensive Werbemaßnahmen: „Ich habe das Gefühl, dass sie nicht ganz so siegessicher sind, sonst müsste man nicht mit viel Steuergeld eine Zustimmung erkaufen, was gerade gemacht wird.“

Zuletzt hatte ein Umfrageinstitut bei Münchner Briefwählern abgefragt, wie sie votiert hatten. Dabei soll es eine breite Zustimmung zu einer Bewerbung gegeben haben. Die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) angeregte Erhebung hätte offenbar intern bleiben sollen, wurde dann aber publik.

Viele Münchner vor Sonntag noch nicht überzeugt?

Hartmann ist der bekannteste Kritiker von Sommerspielen in der bayerischen Landeshauptstadt. Anders als ein Großteil seiner Parteifreunde in München und Bayern kritisiert er unter anderem die Millionenausgaben für die Pro-Kampagne. „Ich habe noch nie für irgendein Projekt in München so viel Werbung gesehen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur und schloss daraus, dass viele Leute noch nicht überzeugt seien. „Wenn die Begeisterung da wäre, dann würde ja auch ein Dieter Reiter nicht sagen: Ich gebe zum Spaß das Geld aus.“

Oberbürgermeister Reiter (SPD), die meisten anderen Politiker, Verbände, Sportlerinnen und Sportler glauben, dass Olympia 2036, 2040 oder 2044 der Stadt München einen sportlichen und wirtschaftlichen Schub geben könnte. Hartmann will die für so ein Event nötigen Milliardensummen – ein konkretes Finanzkonzept für die Planungen gibt es noch nicht – anders ausgeben.

Hartmann: Olympia ist „falsche Antwort für heutige Probleme“

„Wir haben in München gewaltige Herausforderungen im Wohnungsmarkt“, betonte Hartmann und verwies auf die hohen Mietkosten in München. „Ich bin fest überzeugt: Wenn man den Wachstumsboom in München mit dem nächsten Großereignis weiter anheizt, werden die Münchnerinnen und Münchner das mit höheren Lebenshaltungskosten bezahlen. Und das ist die falsche Antwort für die heutigen Probleme“, sagte der Vizepräsident des Landtags. Den Kampf von „NOlympia“ gegen die Befürworter verglich er mit „David gegen Goliath“.

Befürworter argumentieren dagegen, dass durch ein Event wie Olympia mehr Investitionen getätigt werden und diese – etwa in der Stadtentwicklung und beim Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel – allen helfen. Auch argumentieren sie, dass bei einem Bau des olympischen Dorfes im Nordosten der Stadt später Tausende neue Wohnungen für München bereitstünden.

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