Der im Streit aus der AfD ausgeschiedene Abgeordnete Frisch will wieder in den Landtag einziehen. Er kandidiert für „Team Freiheit“ – den Verein von Frauke Petry und Thomas Kemmerich.
Der frühere rheinland-pfälzische AfD-Fraktions- und Parteichef Michael Frisch will für „Team Freiheit“ 2026 erneut in den Landtag einziehen. Er habe sich dem Verein schon vor längerer Zeit angeschlossen und sei von der neu gegründeten gleichnamigen Partei auf Listenplatz 2 für die Wahl am 22. März aufgestellt worden, berichtete Frisch. Zuvor hatte der „Trierische Volksfreund“ darüber berichtet.
Auf dem Spitzenplatz kandidiere das ehemalige FDP-Mitglied Stephan Klein aus Mainz, sagte der 68-Jährige. Der wie Frisch nach parteiinternen Streitigkeiten aus der AfD ausgetretene fraktionslose Landtagsabgeordnete Martin Louis Schmidt aus der Pfalz rangiere auf Platz sieben.
Es fehlen noch 2.040 Unterschriften
„Team Freiheit“ sei ein Verein, die Gründung einer Partei aber notwendig, um bei Wahlen antreten zu können, sagte der Trierer Frisch. Um antreten zu können, würden noch Unterschriften gesammelt. „Bei der Einreichung einer Landesliste müssen 2.080 gültige Unterstützungsunterschriften bis zum 6. Januar 18.00 Uhr beim Landeswahlleiter eingereicht sein“, heißt es in der Behörde. 2.040 fehlten noch, sagte Frisch.
Eine Verbindung zwischen Mandat und Partei sei bei dem „Team Freiheit“ ausgeschlossen. Landesvorsitzender ist Frisch zufolge Herbert Münch aus Ludwigshafen, auch Ex-FDP. Der Thüringer Ex-Kurzzeit-Ministerpräsident Thomas Kemmerich hatte im September nach seinem FDP-Austritt den Vorsitz des von Ex-AfD-Chefin Frauke Petry gegründeten Vereins übernommen.
„Team Freiheit“ sieht sich als „Anti-Partei“
Auf seiner Website bezeichnet sich „Team Freiheit“ als „Anti-Partei“, die Bürger und Fachleute in Parlamente bringen wolle. Auf der Plattform X solidarisiert sich der Verein mit dem am 10. September bei einem Attentat getöteten rechten US-Aktivisten Charlie Kirk. „We are Team Charlie“ heißt es auf dem Titelbild der Social-Media-Präsenz von „Team Freiheit“.
Man müsse nicht mit den Positionen des umstrittenen Podcasters übereinstimmen, „um den politischen Mord an ihm zu verurteilen“, so Kemmerich. Das Attentat sei ein Warnsignal und zeige, „was uns hier blüht, wenn Extremismus und die Polarisierung weiter um sich greifen“. Kemmerich war 2020 mit Stimmen von CDU, AfD und FDP überraschend zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt worden. Die Wahl stürzte Thüringen in eine tiefe Regierungskrise.
Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021 war die AfD auf 8,3 Prozent der Stimmen gekommen und hatte 9 Sitze erhalten. Spitzenkandidat war Frisch. Nach internen Querelen sind drei Abgeordnete fraktionslos.





