Die Thüringer Grünen suchen nach Wegen, um nach dem Ausscheiden aus dem Landtag im Freistaat weiter sichtbar zu bleiben. Die Zahl der Mitglieder in der Partei steigt derweil.
Grünen-Landessprecherin Ann-Sophie Bohm hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine Spaltung der Gesellschaft vorgeworfen. „Statt die AfD zu halbieren, pflanzt er Spaltung in die Herzen der Menschen“, sagte Bohm auf einem Landesparteitag der Grünen in Erfurt. „Noch nie saß ein Mann im Kanzleramt, der so sehr spaltet.“ Merz wie auch Thüringens CDU-Ministerpräsident Mario Voigt warf sie zudem „Hass auf arme Menschen“ vor. Dies zeige etwa die Debatte um das Bürgergeld. „Keinem geht es besser, wenn Bürgergeldempfänger weniger Geld haben“, kritisierte sie.
Die Thüringer Grünen beraten in Erfurt, wie sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag eine vernehmbare politische Stimme in Thüringen bleiben. Im Laufe des Samstags wird auch die Grünen-Bundesvorsitzende Franziska Brantner auf dem Parteitag erwartet.
Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr waren die Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, zuvor waren sie zehn Jahre lang Regierungspartei, gemeinsam mit der Linken und SPD. Trotz des Ausscheidens aus dem Landtag hat die Mitgliederzahl bei den Thüringer Grünen zuletzt zugenommen. Derzeit sind es nach Parteiangaben rund 1.800 Mitglieder – fast 200 mehr als zu Jahresbeginn und knapp 500 mehr als Anfang 2024.
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