Atomkraft: Kunstprojekt zum Abschied vom Kernkraftwerk Stade

  • Oktober 27, 2025

Das Atomkraftwerk Stade ist bereits seit Jahren abgeschaltet. Verabschiedet wird es mit einem aufwendigen Kunstprojekt, bevor es nächstes Jahr zurückgebaut wird.

Das Kernkraftwerk Stade wird mit einem Kunstprojekt verabschiedet, ein Zwischenlager für die Abfallprodukte bleibt. Die markante Kuppel ist beim bisherigen Rückbau nicht zerstört worden. Sie ist sogar begehbar und wird nun zur Kulisse für einen einzigartigen Schlussakkord. 

„Für Stade ist das ein kleiner Abschied, weil das AKW auch ein Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung am Industriestandort war“, sagt Stadtrat Carsten Brokelmann. 1972 ging das Werk in Betrieb, 2003 war es eines der Ersten, das in Deutschland abgeschaltet wurde. „Für die älteren Stader wird etwas Vertrautes verschwinden“, sagt er. 

Im nächsten Jahr wird weiter zurückgebaut. Auf viele Jahre wird jedoch ein Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle bestehen bleiben. „Wir haben 30 Jahre in guter Nachbarschaft mit dem AKW gelebt, es ist seit 20 Jahren nicht in Betrieb. Ich weiß gar nicht, wie vielen bewusst ist, dass es ein Zwischenlager gibt“, meint Brokelmann.

Künstler verwandeln Reaktorhülle als Erlebnisraum

Unter dem Titel „Orbitale – ein kunstvoller Abschied vom Kernkraftwerk Stade“ gestalten die Künstler Gudrun Barenbrock und Sebastian Gramss das Innere der Reaktorhülle in einen audiovisuellen Erlebnisraum. In ihm sollen sich Bild und Klang mit der industriellen Struktur verbinden.

Es ist der erste kommerziell genutzte Druckwasserreaktor Deutschlands, dessen Gebäude vollständig zurückgebaut wird, teilte die Stadt Stade mit. Am letzten Oktoberwochenende bis zum 2. November ist das Projekt Teil der erstmals stattfindenden Woche der Industrie in der Hansestadt.

„Die Kunstinszenierung „Orbitale“ ist auch aus touristischer Sicht ein Highlight: eine beeindruckende audiovisuelle Inszenierung, die Kunst, Technologie und Wissenschaft vereint, den Abschied von einem Stück Stader Geschichte markiert und den Blick nach vorne richtet“, sagt Andreas Schäfer, Geschäftsführer der Stade Marketing und Tourismus GmbH.

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