Nations League: DFB-Frauen ziehen mit Unentschieden ins Finale ein

  • Oktober 28, 2025

Trotz frühem Rückstand und schwacher erster Halbzeit stehen die DFB-Frauen im Finale der Nations League. Das Duell mit Frankreich wurde zu einem echten Krimi.

Nach einem Fehlstart in der Normandie sind die deutschen Fußballerinnen doch noch ins Endspiel der Nations League gestürmt. Das Team von Bundestrainer Christian Wück schaffte durch ein 2:2 (1:1) im wilden Halbfinal-Rückspiel gegen Frankreich in Caen das Weiterkommen. Vier Tage nach dem 1:0 von Düsseldorf erzielten Frankfurts Nicole Anyomi (12. Minute) und wie schon beim Hinspiel Bayern-Stürmerin Klara Bühl (50.) die Tore für die DFB-Frauen. Melvine Malard (3.) traf früh, Clara Mateo spät (89.) für die Gastgeberinnen.

In die beiden Endspiele gegen Weltmeister Spanien am 28. November und 2. Dezember geht die deutsche Auswahl, die vor der Pause von einer Verlegenheit in die andere stürzte, allerdings als Außenseiter. Vor etwa 18.112 Zuschauern im Stade Michel-d’Ornano blieb allen Beteiligten ein Drama wie im EM-Viertelfinale im Juli in Basel erspart. Damals siegte das Wück-Team im Elfmeterschießen gegen die Französinnen. 

Der DFB-Chefcoach erwartete auch angesichts dieser Historie eine französische „Mannschaft, die wütend ist“. Und das zeigten Les Bleues vor heimischer Kulisse in der Normandie gleich. Nach nicht einmal drei Minuten flankte Selma Bacha von der Außenlinie, Malard köpfte zum 1:0 ein.

Vize-Kapitänin Janina Minge, die nach abgesessener Gelbsperre für Kathrin Hendrich in die Innenverteidigung zurückgekehrt war, blickte da ebenso verdutzt wie ihre Nebenfrau Camilla Küver und Torhüterin Stina Johannes – die dritte defensive Wolfsburgerin im Bunde.

Die DFB-Frauen gegen Frankreich unter Druck

Das Gästeteam ließ die lautstarken französischen Fans dann aber kurz verstummen: Nicole Anyomi, erneut für Lea Schüller in der Startelf, knallte den Ball nach Vorarbeit der neuen Spielmacherin Jule Brand aus 15 Metern zum Ausgleich in den Winkel. Doch die DFB-Frauen blieben unter Druck. 

So musste Johannes Kopf und Kragen gegen die heranstürmende Sakina Karchaoui riskieren und hatte Glück, dass deren Ball neben das Tor ging. Wück versuchte in einer Unterbrechung, vor allem auf Kapitänin Giulia Gwinn und Mittelfeldstrategin Sjoeke Nüsken einzuwirken, damit seine Spielerinnen eine Linie fanden.

Frankreich macht Druck

Doch die Abwehr um Minge schwamm weiter. Keeperin Johannes musste in höchster Not Schüsse von Malard und Delphine Cascarino abwehren – mit Mühe retteten sich die Deutschen ohne ein weiteres Gegentor in die Halbzeit.

Kurz nach der Pause erwischte Klara Bühl erstmals ihre Gegenspielerin Elisa de Almeida auf dem falschen Fuß – und setzte den Ball aus spitzem Winkel an die Unterkante der Latte zum 2:1 ins Tor. Es war ihr 30. Treffer im 74. Länderspiel. Damit verschafften sich die DFB-Frauen erst mal Respekt – und etwas Ruhe. 

Jubel in der Nations League

Als Anyomi den Ball aus kurzer Entfernung erneut ins Tor schoss, jubelte das Wück-Team erneut – doch Schiedsrichterin Frida Klarlund (Dänemark) nahm den Treffer nach VAR-Entscheidung zurück, weil Bühl im Abseits stand. So mussten die Gäste weiter zittern, zumal Frankreich durch Mateo sogar per Kopf zum Ausgleich kam. Am Ende rissen aber die deutschen Fußballerinnen überglücklich die Arme hoch. 

In den beiden Final-Begegnungen gibt es für die deutschen Frauen nun ein Wiedersehen mit den Spanierinnen. Die hatten das DFB-Team im EM-Halbfinale nach einem Geniestreich von Superstar Aitana Bonmatí mit 1:0 aus dem Turnier geworfen. In der Nations League sorgten sie gegen Schweden mit einem 4:0 und 1:0 für klare Verhältnisse. Die DFB-Frauen bestreiten das Hinspiel in Kaiserslautern.

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