Bundesanwaltschaft: Bielefelder Messerangriff: Polizei sucht nach Täterhandys

  • Oktober 30, 2025

Nach dem Angriff auf Fußballfans in Ostwestfalen vor einem halben Jahr fehlen zwei Mobiltelefone des Beschuldigten. Die Ermittler setzen auf Hinweise aus der Bevölkerung und loben eine Belohnung aus.

Knapp sechs Monate nach einem als Terroranschlag eingestuften Angriff auf feiernde Fußballfans in Bielefeld suchen die Ermittlungsbehörden nach zwei Mobiltelefonen des Tatverdächtigen. Er sitzt seit Mai in Untersuchungshaft. 

Zwei vom Tatverdächtigen in der Nacht genutzte Handys seien bislang nicht gefunden worden, teilten der Generalbundesanwalt, das Bundeskriminalamt und die Polizei in Bielefeld mit. Eine Belohnung von bis zu 1.000 Euro wurde für nützliche Hinweise ausgesetzt. Fotos von baugleichen Modellen veröffentlichte das Bundeskriminalamt im Internet. Wer Hinweise geben könne oder ein solches Gerät in der Umgebung gefunden habe, solle sich melden.

Der Beschuldigte Mahmoud M. hatte am 18. Mai vor einer Bar mehrere Besucher mit Messern angegriffen und dabei vier Menschen lebensgefährlich verletzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat in der Bielefelder Innenstadt islamistisch motiviert war. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Beschuldigten die Mitgliedschaft in der radikal-islamistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vor. 

Erster Haftbefehl wegen versuchten Mordes

Die Attackierten hatten vor einem Lokal den Aufstieg des ostwestfälischen Fußballclubs Arminia Bielefeld gefeiert. Sie setzten sich früheren Angaben zufolge mit Schlägen gegen den Angreifer zur Wehr und verletzten ihn dabei. Er konnte zunächst flüchten, wurde aber am 19. Mai in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen.

Der Haftbefehl des Amtsgerichts Bielefeld lautete auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung. Da die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernahm, wurde der Haftbefehl gegen den zur Tatzeit 35 Jahre alten Syrer durch den des Bundesgerichtshofs ersetzt.

  • Ähnliche Beiträge

    • Oktober 30, 2025
    Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg: Beschuldigter muss in Psychiatrie

    Nach der tödlichen Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg muss der Beschuldigte dauerhaft in ein psychiatrisches Krankenhaus. Das entschied das Landgericht in der bayerischen Stadt am Donnerstag. Gegen den heute 28-jährigen Angreifer war in einem sogenannten Sicherungsverfahren verhandelt worden, er gilt aufgrund einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig.

    • Oktober 30, 2025
    Kriminalität: Retoure nicht möglich: 80-Jähriger verfolgt Paketbotin

    Eine Botin bringt einem Mann ein Paket. Weil der Senior ihr eine Retoure nicht mitgeben kann, verfolgt er sie mit dem Auto. Dann eskaliert die Situation.

    Du hast verpasst

    Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg: Beschuldigter muss in Psychiatrie

    • Oktober 30, 2025
    Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg: Beschuldigter muss in Psychiatrie

    Kriminalität: Retoure nicht möglich: 80-Jähriger verfolgt Paketbotin

    • Oktober 30, 2025
    Kriminalität: Retoure nicht möglich: 80-Jähriger verfolgt Paketbotin

    Prozess um Totschlag: Großmutter erstochen – Enkelin in Psychiatrie eingewiesen

    • Oktober 30, 2025
    Prozess um Totschlag: Großmutter erstochen – Enkelin in Psychiatrie eingewiesen

    Nahverkehr: Verkehrsminister wollen mehr Geld für Infrastruktur

    • Oktober 30, 2025
    Nahverkehr: Verkehrsminister wollen mehr Geld für Infrastruktur

    Florian David Fitz in „No Hit Wonder“: Wenn Komik auf Tragik trifft

    • Oktober 30, 2025
    Florian David Fitz in „No Hit Wonder“: Wenn Komik auf Tragik trifft

    Autoindustrie: Chipmangel, Zölle, Porsche: VW kämpft mit vielen Baustellen

    • Oktober 30, 2025
    Autoindustrie: Chipmangel, Zölle, Porsche: VW kämpft mit vielen Baustellen