Tradition am Römer: „Frau Holle“ ist in Frankfurt angekommen

  • November 3, 2025

Rund 30 Meter hoch und neuneinhalb Tonnen schwer: Frankfurts neuer Weihnachtsbaum ist da – und trägt einen märchenhaften Namen.

 „Frau Holle“ – der offizielle Weihnachtsbaum der Stadt Frankfurt – ist da. Der rund 30 Meter hohe und 9,5 Tonnen schwere Baum wurde am Montag mit Hilfe von zwei Kränen aufgestellt. Die Nordmanntanne stammt aus Schöllkrippen in Unterfranken kurz hinter der hessischen Grenze. Sie wird bis zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes Ende November noch festlich geschmückt.

Unter den Schaulustigen am Römerberg war auch die Familie Kruse aus Schöllkrippen. Aus ihrem Garten stammt die Tanne. Der Baum sei mit 31 Metern einfach zu hoch geworden, sagte Michael Kruse. „Das ist dann etwas gefährlich.“ Auf dem Weihnachtsmarkt habe er einen Nutzen. „Hier erfreut er noch die Leute.“ Und hinterher gehe der Baum dann noch in eine Behindertenwerkstatt. Dort werde mit dem Holz gearbeitet.

Baum mit märchenhaftem Namen

Baumpatin von „Frau Holle“ ist in diesem Jahr die Touristische Arbeitsgemeinschaft Bergwinkel, bestehend aus den Kommunen Sinntal, Schlüchtern und Steinau. In Steinau an der Straße hätten die Brüder Grimm auch einen Teil ihrer Jugend verbracht, sagte Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD). Somit sei der Name „Frau Holle“ besonders passend.

In den vergangenen drei Jahren hießen die Frankfurter Weihnachtsbäume übrigens „Florian“, „Sonny“ und „Manni“. 2020 hatte „Bertl“ für bundesweiten Spott gesorgt. Der zerrupfte Baum war aus Österreich angeliefert worden und hatte eine eher bedauerliche Figur gemacht.

Eine Bank bleibt in Schöllkrippen

In diesem Jahr sei erstmals seit 23 Jahren wieder eine Nordmanntanne zum Weihnachtsbaum gekürt worden, nachdem es in den vergangenen Jahren immer Fichten gewesen seien, sagte OB Josef. Nordtannen seien noch etwas dichter vom Gestrüpp. „Deswegen behaupte ich jetzt einfach, wir hatten im letzten Jahr einen wunderschönen Baum und dieses Jahr wird er noch schöner.“

Nachdem die Tanne gefällt worden war, wurde sie noch um zwei Meter gekürzt. Von dem Holz will sich Familie Kruse eine Bank bauen lassen. Dann bleibe auch noch etwas von dem Baum in Schöllkrippen.

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