Daniel Day-Lewis kontert Brian Cox: Der Oscarpreisträger weist dessen Vorwürfe zu Method Acting scharf zurück und bietet ein Gespräch an.
Daniel Day-Lewis (67) reagiert erstmals auf Vorwürfe, die dessen Kollege Brian Cox (79) erhoben hat – und das nicht zimperlich. Im Interview mit der britischen Zeitschrift „Big Issue“ machte der 67-Jährige deutlich, dass er sich zu Unrecht in einen Konflikt hineingezogen fühlt, den er nicht angezettelt hat.
Cox hatte zuvor die intensive Arbeitsweise von „Succession“-Co-Star Jeremy Strong (46) am Set der preisgekrönten Serie scharf kritisiert. Der Schauspieler bezeichnete Strongs Method-Acting-Ansatz als schädlich fürs Ensemble und behauptete, Day-Lewis habe diesen Stil bei Strong während gemeinsamer Dreharbeiten zu „The Ballad of Jack and Rose“ und „Lincoln“ geprägt.
„Ich weiß nicht, woher zum Teufel das kommt“
Nun bezog Day-Lewis eine klare Stellung zu dieser Behauptung: „Ich habe einmal mit Brian Cox gearbeitet und wurde irgendwie unabsichtlich in diesen Konflikt hineingezogen.“ 1997 standen die beiden Hollywood-Größen gemeinsam für das Drama „The Boxer“ vor der Kamera. Der dreifache Oscar-Gewinner wies Cox‘ öffentliche Äußerungen scharf zurück: „Brian ist ein sehr guter Schauspieler, der außergewöhnliche Arbeit geleistet hat.“ Dadurch sei er jedoch auf ein Podest gehoben worden, „von dem er keine Anstalten macht, herunterzusteigen“. Ein wenig subtiler Arroganz-Vorwurf also.
Day-Lewis führte weiter aus: „Wenn ich glauben würde, dass ich während unserer gemeinsamen Arbeit seinen Arbeitsprozess gestört hätte, wäre ich entsetzt. Aber ich glaube nicht, dass es so war. Also weiß ich nicht, woher zum Teufel das kommt.“ Zugleich unterbreitete er Cox jedoch ein Angebot zur Aussprache: „Wann immer er darüber reden möchte, bin ich leicht zu finden.“
Lob für Jeremy Strong
Über Jeremy Strong äußerte sich der Star von „There Will Be Blood“ ausschließlich positiv: „Er ist ein sehr guter Schauspieler. Ich weiß nicht, wie er an die Dinge herangeht, aber ich fühle mich in keiner Weise dafür verantwortlich.“ Day-Lewis ist bekannt dafür, während Dreharbeiten komplett in seine Rollen einzutauchen. Diese Arbeitsweise verteidigt er stets vehement: „Es nervt mich, dass das Ganze als ‚er ist voll auf Method gegangen‘ dargestellt wird. Was zum Teufel? Denn es wird unweigerlich mit der Vorstellung von einer Art Wahnsinn verbunden.“
Der Star verglich seine Methode stattdessen mit einem Tag am Pool: Er bevorzuge es schlichtweg, „drinzubleiben und herumzuplanschen, anstatt zwischen den Takes rein- und rauszuspringen oder praktische Witze mit Furzkissen zu machen“.
Noch in diesem Monat feiert Daniel Day-Lewis nach einer rund acht Jahre währenden Pause von der Schauspielerei sein Leinwand-Comeback. Das Drama „Anemone“, bei dem sein Sohn Ronan Day-Lewis die Regie führte, erscheint am 27. November.





