Konjunkturumfrage: Das Handwerk in Bayern schrumpft

  • November 4, 2025

Sowohl die Umsätze als auch die Zahl der Mitarbeiter in den bayerischen Betrieben sinken. Es gibt aber vorsichtig hoffnungsvolle Zeichen.

Das Handwerk in Bayern ist auf Schrumpfkurs. Im dritten Quartal machten die Betriebe im Freistaat nach Schätzung des Bayerischen Handwerkstags (BHT) 37,8 Milliarden Euro Umsatz – das sind preisbereinigt 1,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 951.400 Menschen waren Ende September im Handwerk beschäftigt – rund 1,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Eine konjunkturelle Trendwende sei nicht in Sicht, heißt es vom BHT. Dessen Präsident Franz Xaver Peteranderl fordert daher: „Deutschland braucht dringend tiefgreifende Reformen, um private Investitionen anzukurbeln und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken.“ Gehe die Politik in Bund und Ländern die strukturellen Probleme nicht endlich an, würden „die Sondervermögen für Rüstung und Infrastruktur in einem fiskalpolitischenStrohfeuer verpuffen“, warnt er. „Der dringend erforderliche, selbsttragende Aufschwung kann so nicht entstehen.“

Lage und Zukunft werden etwas positiver gesehen

Immerhin gibt es in der aktuellen Konjunkturumfrage des BHT unter rund 2100 Betrieben auch leichte Zeichen der Besserung. So bewerteten 82 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut oder befriedigend. Das waren 2 Punkte mehr als vor einem Jahr. Zudem rechnen 79 Prozent mit einer besseren oder zumindest gleichbleibenden Geschäftslage in den kommenden Monaten. Das sind 3 Punkte mehr als vor einem Jahr. Dieser vorsichtige Optimismus ziehe sich – mit Ausnahme des Handwerks für den privaten Bedarf – durch alle Branchen.

Auch mit Blick auf den Auftragseingang hat sich die Lage verbessert. Der Anteil der Betriebe, die von einem schrumpfenden Neugeschäft berichteten, sank um 3 Prozentpunkte. Wirklich gut ist die Lage aber auch hier nicht. Denn es sind immer noch 31 Prozent, bei denen der Auftragseingang rückläufig ist. Einen Anstieg meldeten nur 13 Prozent. Im Schnitt hatten die bayerischen Handwerksbetriebe Aufträge für die kommenden 8,7 Wochen in den Büchern – so viel wie vor einem Jahr.

  • Ähnliche Beiträge

    • November 4, 2025
    Analyse: Jedes fünfte Kind wächst in Konfliktgebiet auf – so viele wie noch nie

    520 Millionen Kinder leben im Umfeld gewalttätiger Konflikte. Das ist nach Angaben von Save the Children ein trauriger Rekord. Welche Konsequenzen die Kinderschutzorganisation fordert.

    • November 4, 2025
    Leute: Drew Barrymore hatte „Schreckmoment“ bei Krebs-Vorsorge

    Schauspielerin Drew Barrymore hat bei einer Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung einen Schrecken bekommen. Sie musste fünf Tage auf das weitere Ergebnis warten.

    Du hast verpasst

    Analyse: Jedes fünfte Kind wächst in Konfliktgebiet auf – so viele wie noch nie

    • November 4, 2025
    Analyse: Jedes fünfte Kind wächst in Konfliktgebiet auf – so viele wie noch nie

    Leute: Drew Barrymore hatte „Schreckmoment“ bei Krebs-Vorsorge

    • November 4, 2025
    Leute: Drew Barrymore hatte „Schreckmoment“ bei Krebs-Vorsorge

    Rentenerhöhung: Diese Tabelle zeigt, wie viel Rente Sie ab 2026 mehr bekommen

    • November 4, 2025
    Rentenerhöhung: Diese Tabelle zeigt, wie viel Rente Sie ab 2026 mehr bekommen

    TV-Soaps: Das passiert heute in den Soaps

    • November 4, 2025
    TV-Soaps: Das passiert heute in den Soaps

    Kriminalität: Jugendlicher von Gruppe in Chemnitz überfallen

    • November 4, 2025
    Kriminalität: Jugendlicher von Gruppe in Chemnitz überfallen

    Kriminalität: Fahnder entdecken bei Kontrolle 15.000 Euro Falschgeld

    • November 4, 2025
    Kriminalität: Fahnder entdecken bei Kontrolle 15.000 Euro Falschgeld