Es war nicht der Tag des Andrew Cuomo. Zohran Mamdani wird Bürgermeister von New York und setzt sich gegen den Ex-Gouverneur durch. Der zieht eine Parallele zu seinem Vater.

Die Umfragen ließen für Andrew Cuomo schon erahnen, dass er bei der Bürgermeisterwahl in New York nur Außenseiterchancen gegen Zohran Mamdani hat. Zwischen fünf und 26 Prozentpunkte Vorsprung prognostizierten die Institute im Vorfeld für Mamdani, am Dienstagabend (Ortszeit) waren es nach Auszählung von 91 Prozent der Stimmen dann rund neun Prozent.

Cuomo war bis 2021 demokratischer Gouverneur von New York, ehe er wegen Belästigungsvorwürfen zurücktrat. In der Vorwahl der Demokraten im Juni unterlag er Mamdani und kündigte anschließend an, als unabhängiger Kandidat antreten zu wollen. 

Erst am Montag gab US-Präsident Donald Trump bekannt, dass er Cuomo bei der Wahl seine Unterstützung ausspreche – auch, weil der republikanische Kandidat Curtis Sliwa in den Umfragen meilenweit abgeschlagen war. „Eine Stimme für Sliwa ist eine Stimme für Mamdani“, mahnte Trump bei Truth Social.

Wahl in New York: Erstaunliche Parallele zwischen Andrew Cuomo und seinem Vater

In seiner Rede am Dienstagabend war Cuomo die Ironie des Wahlergebnisses durchaus bewusst. „42 Prozent ist das höchste Ergebnis, das ein unabhängiger Kandidat jemals in New York geholt hat“, sagte der Politiker. „Ironischerweise ist es ein bisschen höher als bei Mario Cuomo, der 1977 40 Prozent holte“, fügte Andrew Cuomo hinzu. Mario Cuomo ist der Vater des Politikers, der 1977 ebenfalls als unabhängiger Kandidat dem Demokraten Ed Koch (50 Prozent) unterlag – allerdings mit 41 statt den von Cuomo junior angegebenen 40 Prozent. Von 1983 bis 1994 war Mario Cuomo Gouverneur von New York – für die Demokraten.

Nachdem mehr und mehr Stimmen ausgezählt waren, änderte sich das Ergebnis in New York weiter und führte dazu, dass sich die Ergebnisse von Vater und Sohn fast glichen. Cuomo stand am Mittwochmorgen (Ortszeit) bei 41,6 Prozent, Mamdani bei 50,4 Prozent.

In seiner Rede erwähnt der 67-Jährige den Wahlsieger nur am Ende. Seine Anhänger buhten Mamdani daraufhin aus – zum Missfallen Cuomos. „Nein, nein, nein, das ist nicht richtig, was ihr hier macht, das sind nicht wir“, erklärte Cuomo. Diese Nacht gehöre Mamdani. 

„Wenn sie mit dem Übergang in die Regierung starten, werden wir alle in jedem möglichen Weg helfen, weil die Regierung dieser Stadt funktionieren muss. Wir wollen, dass alles funktioniert, weil unsere Stadt die größte der Welt ist“, so Cuomo.