Netflix: Doku über Rapper Haftbefehl wird zum Streaming-Hit

  • November 5, 2025

„Babo – Die Haftbefehl-Story“ zeigt die Abgründe des gleichnamigen Offenbacher Rappers. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das ein Riesenerfolg.

Platz eins in Deutschland, Österreich und der Schweiz und 4,1 Millionen Abrufe innerhalb von sechs Tagen: Die Bilanz der erschütternd ehrlichen Doku „Babo – Die Haftbefehl-Story“ ist mehr als ordentlich, wie sich den Netflix-Wochencharts (27. Oktober bis 2. November) entnehmen lässt. Der Dokumentarfilm über den Rapper Haftbefehl (92 Minuten) wurde bei dem Streamingdienst am 28. Oktober veröffentlicht.

In den Top 10 landete der von Paco-Luca Nietsche und „Fack ju Göhte“-Star Elyas M’Barek produzierte Film ansonsten nur in Luxemburg. In den globalen Wochencharts der Kategorie „nicht englischsprachige Filme“ landet die Doku mit ihren rund vier Millionen Abrufen immerhin auf Platz vier. 

Zum Vergleich: Kathryn Bigelows Atomraketenthriller „A House of Dynamite“, der bei den englischsprachigen Filmen auf Netflix derzeit weltweit vorn liegt, sammelte in der Woche weitere 31,6 Millionen Abrufe und kommt nun insgesamt auf mehr als 53 Millionen Abrufe seit seinem Start am 24. Oktober.

Von solchen Zahlen ist Haftbefehl („Chabos wissen, wer der Babo ist“, „069“, „Russisch Roulette“) zwar weit entfernt, aber die schonungslose Doku über ihn ist zweifelsohne ein Hit im deutschsprachigen Raum – also in der sogenannten DACH-Region, die Deutschland (D), Österreich (A wie Austria) und die Schweiz (CH wie Confoederatio Helvetica) umfasst.

Rapper Haftbefehl: Vom Plattenbau in die Spitze der Charts

„Babo – Die Haftbefehl-Story“ zeigt die Abgründe in der Biografie von Aykut Anhan, der als Sohn kurdisch-türkischstämmiger Eltern im südhessischen Offenbach bei Frankfurt/Main geboren wurde. Ende der Nullerjahre trat der heute 39-Jährige erstmals in Erscheinung. Für viele junge Menschen mit Migrationshintergrund wurde er zum wichtigsten Musiker Deutschlands.

Die Doku unter der Regie von Juan Moreno und Sinan Sevinç dreht sich um seine schwierige Familiengeschichte. Es geht um Straßenkriminalität, Ruhm, Depressionen und fast tödlichen Drogenkonsum. Sie spannt einen Bogen vom Offenbacher Hochhausviertel Mainpark, in dem Anhan aufwuchs, über seinen Aufstieg als Hip-Hop-Star bis hin zu psychischen Problemen. Prominente Weggefährten kommen ebenso zu Wort wie seine Frau Nina („Den Aykut liebe ich, den Haftbefehl nicht“).

Am Ende der Doku spielt Haftbefehl ein Lied von Reinhard Mey ab („In meinem Garten“), das bei seinen Fans nun Kultstatus erreicht.

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