Münchner Opernpremiere: „Die Englische Katze“ auf dem heißen Blechdach

  • November 6, 2025

Die Bayerische Staatsoper startet in die neue Saison – mit einem speziellen und sperrigen Opernabend.

Ein sperriges Stück, eine blasse Inszenierung – und sehr verhaltener Applaus: Die Bayerische Staatsoper ist schon mal fulminanter in eine neue Spielzeit gestartet als in diesem Jahr. Die Begeisterung des Publikums für die Neuinszenierung von Hans Werner Henzes „Die Englische Katze“ hielt sich in Grenzen. 

Oper über „Gesellschaft zum Schutz der Ratten“

Regisseurin Christiane Lutz inszeniert mit dem Nachwuchs aus dem Münchner Opernstudio die Fabel über sektenartig organisierte Katzen, die sich zur vegetarisch lebenden „Gesellschaft zum Schutz der Ratten“ zusammengeschlossen haben, und zeigt sie so, wie sie wohl gemeint war: als Satire und Parabel über allzu menschliche Scheinheiligkeit und Brutalität. 

Die Charaktere tragen darum keine Katzen-Masken, sondern Kostüme, die aus dem 1960er/70er Jahren stammen könnten. So wird die Geschichte um die junge Minette (bekam gemeinsam mit Dirigentin Katharina Wincor den meisten Applaus: Seonwoo Lee), die mit Lord Puff (Michael Butler), dem Präsidenten der nur vordergründig idealistischen Gesellschaft, verheiratet ist, sich in den ungestümen Kater Tom (Armand Rabot) verliebt und den Ausbruch aus der Gesellschaft mit ihrem Leben und dem ihres Geliebten bezahlt. 

Gezeigt wird die Oper von Henze, der im kommenden Jahr 100 geworden wäre, in der Kulisse einer Londoner Stadtvilla oder auf ihrem Dach. Tennessee Williams‘ „Katze auf dem heißen Blechdach“ lässt grüßen. 

Einige Zuschauer gingen in der Pause

„Dieses Stück ist wie ein Freund, um den man kämpfen muss, aber am Ende hängt man zusammen wie Pech und Schwefel“, sagte Regisseurin Lutz, die Frau von Star-Tenor Jonas Kaufmann, der „Süddeutschen Zeitung“ über das insgesamt eher sperrige Stück. Beim Publikum schien sich diese Verbundenheit allerdings eher nicht einzustellen. Einige nahmen schon in der Pause ihren Hut und den Mantel und gingen.

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