Wiederaufnahmeverfahren in New York gestartet: Harvey Weinstein wohnt Prozessauftakt bei

  • April 24, 2025

Fünf Jahre nach seiner Verurteilung steht Harvey Weinstein erneut vor Gericht. Die Ankläger sprechen von „Traumchancen als Waffen“.

Einst war er einer der mächtigsten Männer Hollywoods, dann wurde er zum Symbol eines ganzen Missbrauchssystems. Fünf Jahre nach seiner ersten Verurteilung hat in New York das Wiederaufnahmeverfahren gegen den gefallenen Filmmogul Harvey Weinstein (73) begonnen. Nachdem sein früheres Urteil vom Berufungsgericht aufgehoben wurde, steht der Oscar-prämierte Produzent nun erneut wegen schwerwiegender Vorwürfe vor Gericht.

Der 73-Jährige muss sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer Frau und wegen erzwungenen sexuellen Handlungen bei zwei weiteren Frauen verantworten. Wie schon bei seinem ersten Prozess bestreitet Weinstein vehement alle gegen ihn erhobenen Anschuldigungen.

„Je mehr sie sich wehrten, desto gewalttätiger wurde er“

Nach einem langwierigen Jury-Auswahlverfahren aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades des Falls hat die Staatsanwaltschaft nun ihre Eröffnungsplädoyers im selben Gerichtsgebäude in Manhattan gehalten, in dem auch der erste Prozess stattfand. Staatsanwältin Shannon Lucey erklärte laut „ABC News“ vor Gericht, der einst so einflussreiche Produzent habe „Traumchancen als Waffen“ gegen die weiblichen Klägerinnen eingesetzt.

„Der Angeklagte wollte ihre Körper, und je mehr sie sich wehrten, desto gewalttätiger wurde er“, sagte Lucey laut Gerichtsbeobachtern. Weinstein habe „enorme Kontrolle über diejenigen gehabt, die im Fernseh- und Filmgeschäft arbeiteten, weil er entschied, wer dazugehörte und wer nicht“. Vor Gericht wurde deutlich ausgesprochen: „Er hatte alle Macht. Sie hatten keine.“

Langwierige Juryauswahl abgeschlossen

Die Eröffnungsplädoyers konnten erst beginnen, nachdem am Dienstag die letzten Geschworenen ausgewählt wurden – mehr als eine Woche nach Beginn des Auswahlverfahrens. Letztendlich wurden sieben Männer und fünf Frauen ausgewählt. Aufgrund der Tragweite des Falls und seiner Bedeutung für die #MeToo-Bewegung hatte sich die Juryauswahl als besonders kompliziert erwiesen.

Der erste Prozess gegen Weinstein im Jahr 2020 endete mit seiner Verurteilung zu 23 Jahren Haft und wurde als Meilenstein der #MeToo-Bewegung gefeiert, die 2017 durch Enthüllungen über sein Verhalten maßgeblich ausgelöst wurde. Vergangenes Jahr hatte ein Berufungsgericht das Urteil jedoch aufgehoben und eine Neuverhandlung angeordnet.

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