Die Arbeit an dem Großprojekt war auch während der deutschen Teilung zu beiden Seiten der Grenze fortgesetzt worden. Der letzte Band enthält auch bislang unveröffentlichte Texte Friedrich Schillers.
Nach 85 Jahren ist die Arbeit an der historisch-kritischen Nationalausgabe der Werke Friedrich Schillers abgeschlossen. Mit dem 43. Band sei die Sammlung der Werke, Briefe und Lebenszeugnisse des bedeutenden Dichters vollständig, teilte die Klassik Stiftung Weimar mit. Aus diesem Anlass lädt sie am kommenden Donnerstag zu einer Festveranstaltung ins Goethe- und Schiller-Archiv ein.
Die im Jahr 1940 begonnene Schiller-Nationalausgabe zählt laut Klassik Stiftung zu den bedeutendsten literaturwissenschaftlichen Langzeitvorhaben des 20. und 21. Jahrhunderts. Trotz des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Teilung ist die Arbeit an der Edition kontinuierlich fortgeführt worden. Das Goethe- und Schiller-Archiv und das Deutsche Literaturarchiv in Marbach hätten dabei „die wissenschaftliche und organisatorische Klammer des Unterfangens“ gebildet, heißt es.
Der abschließende 43. Band enthält neben umfangreichen Registern und Korrekturen auch bislang unerschlossene Texte – darunter Schillers „Fieberschrift“ und die „Avanturen des Neuen Telemachs“.
