Mordprozess: Angeklagter gesteht tödliche Schüsse

  • April 24, 2025

Ein 45-Jähriger wird auf offener Straße erschossen. Ein Angeklagter räumt ein, mehrfach gefeuert zu haben.

Ein Jahr nach tödlichen Schüssen in der Rüsselsheimer Innenstadt hat der mutmaßliche Täter vor dem Darmstädter Landgericht ein Geständnis abgelegt. Der 41-jährige Albaner räumte zum Prozessauftakt ein, auf einen Landsmann geschossen zu haben – angeblich aus Angst und verletzter Ehre. Der Mann war einen Monat nach der Tat in Schweden festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor.

Laut der Anklage hatten sich die Männer um ihre Dealer-Reviere für Kokain gestritten. Zwei Monate vor den Schüssen soll der später Getötete dem Angeklagten das rechte Ohrläppchen abgeschnitten haben. Der Angeklagte habe diese Körperverletzung, so die Staatsanwaltschaft, als ehrverletzend angesehen.

Anklage: Opfer aufgelauert und geschossen

Am Tattag soll der Angeklagte dem Opfer vor einem Café aufgelauert und ihn erschossen haben, um im Milieu wieder ernst genommen zu werden. Im Prozess vorgeführte Überwachungsvideos zeigten, wie das Opfer von einem vermummten Mann verfolgt und beschossen wurde.

Der Angeklagte gab an, dass er vom Opfer bedroht worden sei. Kurz bevor ihm das Ohrläppchen abgeschnitten wurde, sei er von dem Mann und vier Komplizen verprügelt worden. Seinen Drogenhandel erklärte er damit, dass er durchs Dealen seinen eigenen Konsum finanziert habe. 

Mehrfach auf Opfer gefeuert

Am Tatmorgen habe er mit dem 45-Jährigen reden wollen, aber dieser habe in Richtung Hosenbund gegriffen, weswegen er auf ihn ohne Tötungsabsicht geschossen habe. „Nachdem er weggelaufen ist, mich weiter beschimpft und bedroht hat, habe ich weiter geschossen“, erklärte der 41-Jährige vor Gericht. Ein Zeuge, der mit dem Opfer unmittelbar vor den Schüssen vor dem Café sprach, sagte aus, dass dieser nicht in Richtung Hosenbund gegriffen habe, als der Schütze plötzlich auftauchte. Der Prozess wird am 6. Mai fortgesetzt.

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