Copernicus: Vergangener Monat war zweitwärmster je gemessener Mai

  • Juni 11, 2025

Der weltweite Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels geht weiter. Der vergangene Monat war nach den jüngsten Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der zweitwärmste Mai der Geschichte, die globale  Durchschnittstemperatur an Land lag demnach bei 15,79  Grad – und somit 0,12 Grad unter dem im Mai 2024 gemessenen Rekordwert. Anders als in 21 der 22 Monate zuvor lag die Durchschnittstemperatur im Mai 2025 aber weniger als 1,5 Grad  über dem Durchschnitt des vorindustriellen Niveaus in den Jahren 1850 bis 1900.

Im Vergleich dazu war der Mai 2025 demnach im globalen Durchschnitt um 1,4 Grad wärmer. Damit werde eine „bislang nie dagewesene Abfolge von Monaten oberhalb von 1,5 Grad“ unterbrochen, erklärte Copernicus-Chef Carlo Buontempo. Dies entspreche einem „kurzen Durchschnaufen“ für den Planeten, mit einem erneuten Überschreiten der 1,5-Grad-Marke werde aber bereits in „naher Zukunft“ gerechnet. 

Die internationale Gemeinschaft hatte im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbart, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dabei gilt der Mittelwert in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Angesichts der anhaltenden Nutzung fossiler Energieträger wie Erdöl scheint diese Grenze nach Einschätzung vieler Fachleute kaum mehr einzuhalten zu sein.

Auch an der Meeresoberfläche wurde mit im globalen Schnitt 20,79 Grad der zweithöchste Wert der Geschichte gemessen. In „weiten Teilen des Nordostatlantik“ seien sogar Rekordwerte gemessen worden. Der „größte Teil des Mittelmeers“ sei zudem wärmer als im Durchschnitt gewesen. 

Nach Berechnungen von Copernicus auf der Grundlage des Temperaturanstiegs der vergangenen 30 Jahre steuert die Erde darauf zu, die Schwelle einer Erwärmung von 1,5 Grad ab Juni 2029 dauerhaft zu überschreiten. Jedes Zehntelgrad Erwärmung hat weitreichende Folgen, denn durch den fortschreitenden Klimawandel nehmen Fachleuten zufolge Wetterextreme wie Dürren, Stürmen und Starkregen zu.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 15, 2025
    International: Worum es beim G7-Gipfel in Kanada geht

    Vor sieben Jahren ließ Donald Trump einen G7-Gipfel in Kanada spektakulär scheitern. Kann diesmal ein Eklat verhindert werden? Statt Angela Merkel sitzt nun für Deutschland Friedrich Merz am Tisch.

    • Juni 15, 2025
    Rasentennis: Lys bleibt ruhig: Rolle als Nummer eins stresst nicht

    Eva Lys ist momentan Deutschlands beste Tennisspielerin. Eine Situation, an die sich die 23-Jährige erst noch gewöhnen muss.

    Du hast verpasst

    Rasentennis: Lys bleibt ruhig: Rolle als Nummer eins stresst nicht

    • Juni 15, 2025
    Rasentennis: Lys bleibt ruhig: Rolle als Nummer eins stresst nicht

    International: Worum es beim G7-Gipfel in Kanada geht

    • Juni 15, 2025
    International: Worum es beim G7-Gipfel in Kanada geht

    FBI setzt nach Attentaten auf Politiker in Minnesota Belohnung aus

    • Juni 15, 2025
    FBI setzt nach Attentaten auf Politiker in Minnesota Belohnung aus

    Minnesota: Demokratische US-Politikerin und Ehemann erschossen – Täter weiter flüchtig

    • Juni 15, 2025
    Minnesota: Demokratische US-Politikerin und Ehemann erschossen – Täter weiter flüchtig

    35 Jahre „Pretty Woman“: Legendäre Liebesfilme: Wie gut sind sie gealtert?

    • Juni 15, 2025
    35 Jahre „Pretty Woman“: Legendäre Liebesfilme: Wie gut sind sie gealtert?

    Infektionen: Husten und Schnupfen mitten im Sommer – was Sie darüber wissen sollten

    • Juni 15, 2025
    Infektionen: Husten und Schnupfen mitten im Sommer – was Sie darüber wissen sollten