Notfall: Minister: Viele Tote bei Flugzeugkatastrophe in Indien

  • Juni 12, 2025

Kurz nach dem Abflug stürzt eine Maschine in Indien ab. An Bord waren 242 Menschen. Das Flugzeug sollte nach London fliegen. Die ersten Eindrücke von der Unglücksstelle lassen Schlimmes befürchten.

Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Indien sind offiziellen Angaben zufolge viele Menschen gestorben. Er habe die Information erhalten, dass es zahlreiche Todesopfer gebe, teilte der indische Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda auf der Plattform X mit. Eine genaue Zahl nannte er nicht.

Laut Fluggesellschaft Air India befanden sich 242 Passagiere und Crewmitglieder an Bord. Verletzte sollten demnach in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden. Bilder sowie nicht verifizierte Videos vermitteln teils verheerende Eindrücke von der Unglücksstelle. Das Flugzeug soll in ein Gebäude gestürzt sein.

Der Flug AI171, eine Boeing des Modells 787 Dreamliner, sollte von Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat nach London-Gatwick fliegen und am Abend in England ankommen. Der Absturz erfolgte nur Sekunden nach dem Start. An Bord waren Angaben der Fluggesellschaft zufolge Staatsbürger aus Indien, Großbritannien, Kanada und Portugal. Für den Flug waren zwölf Crewmitglieder eingeteilt.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul teilte auf X mit, seine Gedanken und Gebete seien bei „unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit auf ihre Angehörigen hoffen“. Der britische Premierminister Keir Starmer schrieb, die Szenen seien „erschütternd“. Auch der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informiert.

Eine Sprecherin der EU-Kommission bekundete ihr Beileid. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen, ihren Angehörigen, Familien und Freunden“, sagte sie in Brüssel.

Absturz unmittelbar nach dem Start

Nach Daten des Flugzeugtrackers „Flightradar24“ war für den Flug die elf Jahre alte Maschine mit der Kennzeichnung VT-ANB eingeplant. Diese sollte um 13.10 Uhr im Westen Indiens starten und um 18.25 Uhr (jeweils Ortszeit) am Flughafen Gatwick landen. Ahmedabad ist eine der größten Städte Indiens und liegt im Westen des Landes. Bei der Volkszählung 2011 lebten dort 5,6 Millionen Menschen.

Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut „Flightradar24“, dass das Flugzeug bis auf eine barometrische Höhe von 625 Fuß gestiegen war. Danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuß pro Minute gefallen.

Die Ursache für den Absturz war vorerst völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem „tragischen Unfall“ sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.

Boeing-Maschinen im Fokus

In den sozialen Medien hatten sich unmittelbar nach dem Absturz Videos und Bilder von der Unglücksstelle verbreitet. Zu sehen auf den nicht verifizierten Aufnahmen sind auch die Arbeiten der Rettungskräfte und etliche Wrackteile.

Nach Angaben der Aviation Safety Network Database war es der erste Unfall mit einem 787 Dreamliner. In den vergangenen Jahren war Boeing immer wieder wegen Sicherheitsproblemen in die Schlagzeilen geraten. Bei den Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für das Modell erlassen. Erst nach einigen technischen Verbesserungen wurde das Modell schrittweise wieder für den Flugverkehr freigegeben.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 14, 2025
    „Keine Könige“: Anti-Trump-Demonstrationen in zahlreichen Städten der USA geplant

    In den USA sind am Samstag zahlreiche Demonstrationen gegen die Regierung von Präsident Donald Trump geplant. Die Proteste sollen in rund hundert Städten unter dem Motto „No Kings“ (keine Könige) stattfinden. In den vergangenen Tagen hatte es insbesondere in Los Angeles Proteste gegen das von Trump angeordnete harte Vorgehen gegen irreguläre Einwanderer gegeben, bei denen es teils zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen war.

    • Juni 14, 2025
    Führungswechsel: Er schloss die letzte Zeche: RAG-Chef geht in Ruhestand

    Der Steinkohlebergbau prägte das Leben von Peter Schrimpf (68). Der gewaltige Personalabbau der Branche beschäftigte ihn durchgängig.

    Du hast verpasst

    „Keine Könige“: Anti-Trump-Demonstrationen in zahlreichen Städten der USA geplant

    • Juni 14, 2025
    „Keine Könige“: Anti-Trump-Demonstrationen in zahlreichen Städten der USA geplant

    Gesundheit: Mehr Zecken nach mildem Winter?

    • Juni 14, 2025
    Gesundheit: Mehr Zecken nach mildem Winter?

    Hochgiftiges Schwermetall: Flüsse tragen weit mehr Quecksilber in Ozeane als 1850

    • Juni 14, 2025
    Hochgiftiges Schwermetall: Flüsse tragen weit mehr Quecksilber in Ozeane als 1850

    Kriminalität: Millionenbetrug durch falsch abgerechnete Corona-Tests

    • Juni 14, 2025
    Kriminalität: Millionenbetrug durch falsch abgerechnete Corona-Tests

    Führungswechsel: Er schloss die letzte Zeche: RAG-Chef geht in Ruhestand

    • Juni 14, 2025
    Führungswechsel: Er schloss die letzte Zeche: RAG-Chef geht in Ruhestand

    Unfälle: Auto fährt auf Stauende auf – drei Verletzte

    • Juni 14, 2025
    Unfälle: Auto fährt auf Stauende auf – drei Verletzte