Aktion gegen Rauschtrinken: Schülerin aus Schleswig-Holstein gewinnt Plakatwettbewerb

  • Juni 12, 2025

Mit selbstgemalten Plakaten gegen das Rauschtrinken will die Krankenkasse DAK Gesundheit dem Alkoholmissbrauch begegnen. Eine Schülerin aus dem Kreis Plön hat den Bundeswettbewerb gewonnen.

Vivien Manzke aus Bönebüttel (Kreis Plön) hat den bundesweiten DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gewonnen. Das teilt die DAK-Gesundheit mit. Rund 7000 Schülerinnen und Schüler hätten sich in diesem Jahr an der Präventionskampagne zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt, erklärte die Krankenkasse.

Bereits zum 16. Mal habe die DAK Gesundheit die besten Plakate gegen das Rauschtrinken gesucht. Bundesschirmherr ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck. Die Preise sind am 11. Juni in Berlin verliehen worden.

Siegerin will Jugendlichen Hoffnung geben

Mit dem Bundessieg kann sich Vivien Manzke über den Hauptpreis von 500 Euro freuen. „Ich möchte mit meinem Bild zeigen, dass es einen Ausweg aus der Alkoholsucht gibt und dass die Hoffnung, insbesondere bei Jugendlichen, nicht stirbt, gesund zu werden und ein normales Leben zu führen“, sagte die 15-Jährige zu ihrer Plakatidee.

Seit dem Start von „bunt statt blau“ im Jahr 2010 haben insgesamt etwa 143.000 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 17 Jahren kreative Plakate gegen Alkoholexzesse gestaltet.

„Jeder junge Mensch, der mit einer Alkoholvergiftung in der Klinik landet, ist einer zu viel. Durch unsere Präventionskampagne wollen wir Mädchen und Jungen auf die Risiken des Komatrinkens hinweisen“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Für ihre eindringlichen, gemalten Botschaften dankte er allen Bundessiegerinnen und -siegern herzlich.

Zahlen von akutem Alkoholmissbrauch sind gesunken

Bundesweit mussten nach Angaben der DAK im Jahr 2023 rund 9.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das seien 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2023 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, seien für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll, erklärt das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel. Es hat die Wirkung der selbstgemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen in einer umfangreichen Studie untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 14, 2025
    Hilfe für Landwirte und Hotels: Bericht: Trump schwächt scharfen Migrationskurs ab

    Seit einer Woche gibt es im Raum Los Angeles aufsehenerregende Proteste gegen Trumps Migrationspolitik. Der schaltet jetzt tatsächlich einen Gang runter – wohl aber eher aus wirtschaftlichen Gründen.

    • Juni 14, 2025
    Wetter: Auf Sonne folgen Gewitter in Sachsen

    Ausflüge sollten die Menschen in Sachsen lieber am Samstag unternehmen. Denn nach dem warmen Sommertag ziehen am Sonntag Gewitter und Starkregen auf.

    Du hast verpasst

    Hilfe für Landwirte und Hotels: Bericht: Trump schwächt scharfen Migrationskurs ab

    • Juni 14, 2025
    Hilfe für Landwirte und Hotels: Bericht: Trump schwächt scharfen Migrationskurs ab

    Barrierefrei Kultur erleben: Telefonführungen durch Hamburger Kunsthalle

    • Juni 14, 2025
    Barrierefrei Kultur erleben: Telefonführungen durch Hamburger Kunsthalle

    Club-WM: Tah als Abwehrchef: „Die Rolle muss man sich erarbeiten“

    • Juni 14, 2025
    Club-WM: Tah als Abwehrchef: „Die Rolle muss man sich erarbeiten“

    Wetter: Auf Sonne folgen Gewitter in Sachsen

    • Juni 14, 2025
    Wetter: Auf Sonne folgen Gewitter in Sachsen

    Geldauflagen: Über eine Million Euro aus Justiz-Verfahren für guten Zweck

    • Juni 14, 2025
    Geldauflagen: Über eine Million Euro aus Justiz-Verfahren für guten Zweck

    Fahrradstadt Hamburg: Trotz Radwegausbaus kaum mehr Radverkehr

    • Juni 14, 2025
    Fahrradstadt Hamburg: Trotz Radwegausbaus kaum mehr Radverkehr