Pflege: Pflegebranche fordert Geld für Hitzeschutz in Heimen

  • Juni 13, 2025

Gerade junge Pflegefachkräfte denken über einen Jobwechsel nach. Der Beruf muss attraktiver werden, fordert die Pflegekammer – denn es fehlen tausende Fachkräfte.

Die Landespflegekammer warnt vor Engpässen bei der Versorgung in Rheinland-Pfalz. „Wir beobachten eine gefährliche Entwicklung“, sagte der Kammerpräsident Markus Mai in Mainz. „Immer mehr Pflegefachpersonen denken über einen Berufswechsel nach, während der Versorgungsbedarf kontinuierlich steigt.“

Fast jede zweite Pflegekraft unter 30 Jahren ziehe einen Ausstieg aus dem Beruf in Betracht, sagte Mai und berief sich dabei auf Ergebnisse einer Studie. Rund 40.000 Pflegefachkräfte gebe es derzeit in Rheinland-Pfalz. Für eine gute Versorgung der Menschen wären rund 50.000 Fachkräfte in der Pflege erforderlich. Deshalb müsse die Attraktivität des Berufs gesteigert, die Arbeitsbedingungen verbessert und für verlässliche Strukturen in der Pflege gesorgt werden. 

Der Kammerpräsident machte sich dafür stark, dass aus dem geplanten Sondervermögen der Bundesregierung Mittel für den Klima- und Hitzeschutz in Pflegeheimen bereitgestellt werden. In vielen Einrichtungen gebe es keine ausreichende Ausstattung, die gerade bei den gestiegenen Temperaturen für die Pflegebedürftigen dringend nötig sei. 

Kammerpräsident verteidigt Beitragserhöhung

Mai verteidigte die Anhebung der Mitgliedsbeiträge, die erstmals seit der Gründung der rheinland-pfälzischen Landespflegekammer 2016 in diesem Jahr erfolgte. Grund seien die gestiegenen Ausgaben durch die allgemeine Kostenentwicklung. 

Die Erhöhung belaufe sich für Mitglieder mit einem Bruttoeinkommen zwischen 2.500 und 4.000 Euro auf 1,80 Euro pro Monat. Der durchschnittliche Beitrag betrage etwa 140 Euro im Jahr. Das Bruttoeinstiegsgehalt für Pflegefachkräfte liegt nach seinen Angaben bei 3.600 bis 3.800 Euro.

Die Landespflegekammer hat nach eigenen Angaben rund 40.000 Mitglieder. Außer in Rheinland-Pfalz gibt es bundesweit nur noch in Nordrhein-Westfalen eine derartige berufsständische Vertretung des Pflegeberufs. Gegen die Pflichtbeiträge der Kammer wird seit einiger Zeit Kritik laut. Die Finanzierung solle das Land übernehmen, lautet eine Forderung.

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