
Wird das D-Ticket zu teuer, verliert es seinen Reiz, warnt Niedersachsens Verkehrsminister Tonne. Die weitere Finanzierung ist wieder einmal unklar.
Die Kosten für das Deutschlandticket dürfen für Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne nicht allein auf die Kunden abgewälzt werden. „Die Nutzerinnen und Nutzer brauchen die Verlässlichkeit, dass das D-Ticket günstiger als das Auto ist. Denn der Erfolg lässt sich nicht zuletzt auf den Preis zurückführen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Der Preis des D-Tickets für die Nutzerinnen und Nutzer war zum Jahresbeginn von 49 auf 58 Euro im Monat angehoben worden. Die meisten Pendler-Abos waren vor dem Deutschlandticket aber noch teurer. Bund und Länder schießen deswegen derzeit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu, um Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen.
Darüber, wie das bundesweit gültige Ticket für den Nah- und Regionalverkehr vom kommenden Jahr an bezahlt werden soll, zeichnet sich nun erneut ein Streit zwischen Bund und Ländern ab. Auch die Länder sind dabei nicht alle einer Meinung, wie eine dpa-Umfrage ergab.
„Hälftige Aufteilung der Kosten ist fair“
Niedersachsens Minister Tonne sagte, es sei jetzt einmal mehr wichtig, dass Bund und Länder vereint an einer Lösung zur Finanzierung arbeiten. „Die bestehende hälftige Aufteilung der Kosten ist fair und hat sich bewährt“, sagte Tonne. „Eine stabile, langfristige und auskömmliche Finanzierung ist nötig und darf nicht einseitig von den Kundinnen und Kunden getragen werden.“
Auch für die Verkehrsunternehmen und -verbünde, die das Ticket umsetzen, sei eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung wichtig, heißt es aus dem Ministerium weiter: „Klar ist, keiner soll auf den Kosten aufgrund der Einführung des D-Tickets sitzen bleiben.“ Daher brauche es zeitnah eine Verständigung, wie Bund und Länder die Finanzierung des D-Tickets von 2026 an langfristig sicherstellen.