Tierseuche: Weitere Schweinepest-Nachweise in Nordbaden

  • Juni 16, 2025

Die Tierseuche grassiert in der Region schon länger. Die Behörden bereiten sich auf mögliche Folgen einer weiteren Ausbreitung vor.

In Baden-Württemberg sind nahe der Grenze zu Hessen weitere Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Dies gilt nach Angaben des Landratsamts im Rhein-Neckar-Kreis zum einen für einen bei Laudenbach erlegten Frischling, also ein junges Wildschwein. Ebenso habe das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor einen Knochenfund im selben Ort positiv bestätigt.

Sperrzonen bleiben unverändert

„Die neuen Fundorte fügen sich in das bisherige Seuchengeschehen ein“, heißt es in der Mitteilung. „Daher ergeben sich keine zusätzlichen Auswirkungen auf die bisherige ASP-Lage.“ Die schon eingerichteten Sperrzonen verschieben sich den Angaben zufolge nicht. „Erweiterte Maßnahmen können für die Zukunft jedoch nicht ausgeschlossen werden, da die Ausbreitung der ASP nach wie vor als dynamisch zu beschreiben ist“, teilte die Behörde in Heidelberg mit.

Die ASP ist eine hochansteckende, unheilbare Virusinfektion. Sie befällt ausschließlich Haus- und Wildschweine. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar. Es ist nicht möglich, Schweine durch eine Impfung zu schützen.

Mehrere Funde

Im vergangenen Jahr hatte ein Jäger Anfang August bei Hemsbach – ebenfalls im Rhein-Neckar-Kreis – ein sichtbar erkranktes Wildschwein erlegt, bei dem die ASP nachgewiesen wurde. Zuvor hatte es ASP-Ausbrüche in den Nachbarbundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz gegeben. Der Fall im Rhein-Neckar-Kreis war der erste in Baden-Württemberg seit dem bislang einzigen Vorfall zwei Jahre zuvor im Kreis Emmendingen. 

Seither gab es in der Region Rhein-Neckar weitere Funde, was vor allem mit dem Geschehen hinter der Grenze nach Hessen in Zusammenhang gebracht wird. In Bezug darauf erklärte Gesundheitsdezernentin Doreen Kuss: „Es war angesichts des extrem dynamischen Seuchengeschehens im Kreis Bergstraße im Prinzip nur eine Frage der Zeit, wann es zu weiteren positiven Fällen in unserem Landkreis kommt. Wir sind darauf vorbereitet.“

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