Deutsche Regas und Bundesregierung beenden Chartervertrag für LNG-Schiff

  • Juni 16, 2025

Das Unternehmen Deutsche Regas, das vor der Ostseeinsel Rügen ein Importterminal für Flüssig-Erdgas (LNG) betreibt, und das Bundeswirtschaftsministerium haben den Chartervertrag für eines der beiden dafür verwendeten Schiffe beendet. Das Unternehmen und das Ministerium sprachen am Montag von einem „einvernehmlichen“ Schritt. „Diese Einigung entspricht dem ausdrücklichen Willen beider Vertragsparteien“, hieß es.

Die Deutsche Regas hatte den Chartervertrag im Februar zunächst einseitig gekündigt und dafür die „ruinöse“ Preispolitik des staatlichen Unternehmens Deutsche Energy Terminal (DET) verantwortlich gemacht. DET betreibt die staatlichen LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel. Die Deutsche Regas ist der einzige privatwirtschaftliche Betreiber einer solchen Anlage.

Vor Rügen kamen dafür zwei Terminalschiffe zum Einsatz, die „Neptun“ und die „Energos Power“. Letztere charterte das Unternehmen vom Bund. Das Wirtschaftsministerium wies die Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung zurück. Das Vermarktungskonzept der DET sei EU-rechtlich genehmigt und „der Deutschen Regas war bereits bei Anmietung der ‚Energos Power‘ bekannt, dass die DET die Terminals des Bundes in der Nordsee zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit betreiben würde“, erklärte eine Ministeriumssprecherin im Februar.

Über die weitere Verwendung der „Energos Power“ sollte noch verhandelt werden. Die Regas hatte das Schiff 2023 für eine Dauer von zehn Jahren angemietet. Regas-Chef Ingo Wagner betonte nun, dass „eine einvernehmliche und für beide Seiten zufriedenstellende außergerichtliche Lösung gefunden“ worden sei. Bernhard Kluttig, Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium, lobte ebenfalls die „konstruktiven Gespräche“ mit dem Unternehmen. Nähere Angaben zum Inhalt der Vereinbarung machten sie nicht.

Die Anlage vor Rügen hatte im vergangenen September den Regelbetrieb aufgenommen. Das Terminal ist stark umstritten. Die Gemeinde Binz warnt vor „horrenden Schäden“ für Tourismus, Natur und Klima. Klimaschützer halten das Terminal zudem für eine Sicherung der Energieversorgung in Deutschland für nicht notwendig. Die Regas will das Terminal mit dem zweiten Schiffe, der „Neptun“, wie gehabt weiter betreiben.

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