Treffen in Kanada: USA und Großbritannien bringen Handelspakt voran

  • Juni 16, 2025

Anfang Mai hatten US-Präsident Trump und der britische Premier Starmer einen Handelsdeal verkündet. Nun geht es bei der Umsetzung voran – es gibt aber Punkte, die noch nicht geklärt sind.

Die USA und Großbritannien haben am Rande des G7-Gipfels in Kanada ihren Anfang Mai verkündeten Handelspakt vorangebracht. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete im Beisein des britischen Premierministers Keir Starmer eine Verordnung zur Umsetzung von Zollerleichterungen, unter anderem für bis zu 100.000 britische Autos pro Jahr.

Es sei ein fairer Deal für beide, sagte Trump vor Journalisten in Kananaskis in den Rocky Mountains. „Das wird sehr viele Jobs schaffen, viel Einkommen.“ Starmer sprach von einem „sehr guten Tag für unsere beiden Länder“. Die USA und Großbritannien hatten ihren Handelspakt Anfang Mai verkündet – für Washington war es die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner seit Trumps weitreichender Verhängung von Zöllen Anfang April.

10 statt 25 Prozent für bis zu 100.000 britische Fahrzeuge

Bislang gelten für die Briten – wie für alle anderen Nationen auch – für die meisten Exportgüter US-Zölle in Höhe von 10 Prozent. Auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos und Autoteile werden sogar 25 Prozent erhoben. Das soll nun für eine Quote von 100.000 Fahrzeugen auf 10 Prozent reduziert werden. Nach Angaben des Weißen Hauses soll Großbritannien seinerseits den Marktzugang für amerikanisches Rindfleisch und Ethanol erleichtern.

Zudem gibt es nach Trumps Verfügung Zollerleichterungen für Flugzeugteile aus Großbritannien. Im Gegenzug war im Mai angekündigt worden, dass Großbritannien Flugzeuge von Boeing im Wert von zehn Milliarden US-Dollar (ca. 8,6 Milliarden Euro) importieren soll.

Die angekündigte Aufhebung von US-Zöllen auf britischen Stahl und Aluminium kommt zunächst nicht – Trumps Anordnung sieht stattdessen vor, dass der US-Handelsminister zu einem nicht näher festgelegten künftigen Zeitpunkt Zollerleichterungen für Stahl festlegen soll. In dem Dokument heißt es, erst solle Großbritannien bestimmte Zugeständnisse hinsichtlich der Lieferketten für Stahl- und Aluminiumprodukte erfüllen.

Das Handelsvolumen zwischen den USA und Großbritannien betrug im vergangenen Jahr umgerechnet rund 370 Milliarden Euro. Bei etwa 70 Prozent der britischen Exporte in die USA handelte es sich aber um Dienstleistungen, die von Zöllen nicht betroffen sind, und nur bei etwa 30 Prozent um Waren.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 17, 2025
    Betäubte Frauen vergewaltigt und in Todesgefahr gebracht: Anklage in Hessen

    Weil er betäubte Frauen vergewaltigt und in Todesgefahr gebracht haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Anklage gegen einen 43-Jährigen erhoben. Dem chinesischen Staatsangehörigen werden versuchter Mord, besonders schwere Vergewaltigung unter Betäubung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Konkret geht es um 22 Taten im Zeitraum zwischen Januar 2020 und November 2024.

    • Juni 17, 2025
    Umweltminister Schneider für mehr Recycling-Vorgaben für Autos

    Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat sich für europäische Recycling-Vorgaben für Schrottautos ausgesprochen. Mehr Recycling sei „umweltpolitisch sinnvoll“ und werde die EU unabhängiger von Rohstofflieferanten aus Drittstaaten machen, sagte Schneider am Dienstag am Rande eines Treffens mit seinen EU-Kolleginnen und -Kollegen in Luxemburg. Auf dem Tisch liegen zudem Vorschläge der EU-Kommission, wonach Autos künftig so gebaut werden sollen, dass einzelne Teile leichter ausgebaut und ersetzt werden können.

    Du hast verpasst

    Betäubte Frauen vergewaltigt und in Todesgefahr gebracht: Anklage in Hessen

    • Juni 17, 2025
    Betäubte Frauen vergewaltigt und in Todesgefahr gebracht: Anklage in Hessen

    Umweltminister Schneider für mehr Recycling-Vorgaben für Autos

    • Juni 17, 2025
    Umweltminister Schneider für mehr Recycling-Vorgaben für Autos

    Messenger: Whatsapp führt Werbung und bezahlte Abos ein – was das für Sie bedeutet

    • Juni 17, 2025
    Messenger: Whatsapp führt Werbung und bezahlte Abos ein – was das für Sie bedeutet

    Fußball-Bundesliga: Test gegen Atalanta Bergamo: Leipzigs Vorbereitung steht

    • Juni 17, 2025
    Fußball-Bundesliga: Test gegen Atalanta Bergamo: Leipzigs Vorbereitung steht

    Demonstrationen: „Abstrakte Bedrohungslage“ – Regensburger CSD wird umgeplant

    • Juni 17, 2025
    Demonstrationen: „Abstrakte Bedrohungslage“ – Regensburger CSD wird umgeplant

    Verkehr: Kommunen fordern mehr Geld für Radwege

    • Juni 17, 2025
    Verkehr: Kommunen fordern mehr Geld für Radwege