Frauen betäubt: Serienvergewaltigungen und versuchter Mord: Mann angeklagt

  • Juni 17, 2025

Ein 43-Jähriger steht im Verdacht, über Jahre hinweg Frauen gezielt betäubt und missbraucht zu haben. Über seine Taten berichtete er wohl auch im Netz.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat einen Mann aus dem Landkreis Offenbach unter anderem wegen des Verdachts auf versuchten Mord, Vergewaltigungen und gefährliche Körperverletzung angeklagt. Es handelt sich laut Behörde um insgesamt 22 Taten, die der 43-Jährige zwischen Januar 2020 und November 2024 in Frankfurt und an anderen Orten begangen haben soll. 

Dem Mann wird konkret vorgeworfen, in acht Fällen Frauen mit verschiedenen verschreibungspflichtigen Schlafmitteln betäubt und sie anschließend im wehrlosen Zustand vergewaltigt zu haben. Dabei soll es sich bei mehreren der Opfer um Frauen aus dem Bekanntenkreis des am Landgericht Frankfurt angeklagten chinesischen Staatsbürgers gehandelt haben. Sie sollen zudem aufgrund seines Vorgehens mit Schlafmitteln nichts von den Taten bemerkt haben.

In vier Fällen soll der Mann seine Opfer jeweils im Rahmen von Wohnungsbesichtigungen überwältigt, betäubt und vergewaltigt haben. Er gab sich laut Staatsanwaltschaft den Frauen gegenüber als Wohnungsinteressent aus. Die Kontaktaufnahme mit den Frauen dafür erfolgte demnach über die chinesischen Online-Plattformen. Zwei der Taten habe der Mann in Frankfurt am Main und jeweils eine Tat in Göttingen und Mannheim begangen haben, berichtete die Behörde bereits im November vergangenen Jahres. 

Bei insgesamt sieben Betäubungen soll die Dosierung der verabreichten Medikamente so hoch gewesen sein, dass sich die jeweiligen Opfer in konkreter Lebensgefahr befanden. Der Angeschuldigte nahm deren Tod der Staatsanwaltschaft zufolge billigend in Kauf.

Bilder seiner Taten verbreitet

Auf einer Online-Plattform soll er zudem mehrere Jahre Mitglied eines Netzwerks gewesen sein, in dem er sich mit Gleichgesinnten über sexuelle Übergriffe auf bewusstlose Frauen, Anleitungen zur Betäubung von Opfern, Erfahrungen solcher Taten und Ratschläge zur Beschaffung der Betäubungsmedikamente ausgetauscht habe. Auch sollen dort Fotos und Videos solcher Taten geteilt worden sein. So habe er über dieses Netzwerk auch in mehreren Fällen unerlaubt sedierende Mittel an weitere Chatteilnehmer verkauft.

Der Angeschuldigte sitzt seit dem 15. November 2024 in Untersuchungshaft. Das Landgericht Frankfurt wird nun über die Eröffnung eines Verfahrens gegen ihn entscheiden.

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