Schulpolitik und Medien: BLLV-Chefin: Social Media-Verbot für Kinder unrealistisch

  • Juni 18, 2025

Tiktok, Instagram & Co. für Kinder und Jugendliche verbieten? BLLV-Präsidentin Fleischmann hält diese Idee für nachvollziehbar, aber unrealistisch.

In der Debatte um eine Altersgrenze für die Nutzung von Social Media ist Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) skeptisch. „Ich sehe es als völlig unrealistisch an und ich glaube nicht, dass wir die Welt von heute und von morgen durch Verbote fernhalten“, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk.

Ebenso schwierig sei die Vorstellung, dass die Schulen über Gefahren im Netz aufklären sollen. Vielmehr brauche es hier einen Schulterschluss mit der „außerschulischen Lernumgebung“, mit den Eltern, mit Experten. Diese große Aufgabe ließe sich nur gemeinschaftlich lösen. „Alleine schafft die Schule es nicht. Da müssen wir uns alle zusammensetzen und überlegen, wie machen wir Kinder in der jetzigen Welt fit“.

Fleischmann appelliert an die Eltern als Vorbilder. „Drei Endgeräte bei zwei Personen am Tisch und eine Live-Kommunikation, die eigentlich nicht mehr sein kann, ohne dass eine Hand mit einem Endgerät belegt ist, das macht mir echt Sorgen und da würde ich mich freuen, wenn wir uns alle ein bisschen zusammenreißen könnten.“

Bundesweite Debatte über Social Media-Verbot

Wie Fleischmann hält auch der Deutsche Lehrerverband eine solche Altersgrenze für problematisch. Verbandspräsident Stefan Düll nannte die Idee einer gesetzlichen Altersbegrenzung „realitätsfern und auch nicht sinnvoll“. 

Zwar sei der Wunsch, Kinder zu schützen, verständlich, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. „Aber Facebook, Instagram und Tiktok sind Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden. Verbote helfen da nicht weiter“, sagte Düll. 

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) sprach sich für eine gesetzlich verankerte Altersverifikation bei der Nutzung von Tiktok, Instagram und weiteren Anwendungen aus. Unterstützung findet sie bei Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD). Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken.

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