Dodger-Stadion in Los Angeles verwehrt US-Einwanderungsbehörde Zutritt zu Gelände

  • Juni 19, 2025

In Los Angeles ist Beamten der US-Einwanderungsbehörde (ICE) der Zutritt zum berühmten Dodger-Stadion verwehrt worden. ICE-Beamte seien zum Stadion gekommen und hätten um Erlaubnis gebeten, „die Parkplätze zu betreten“, erklärte das Team der Major League Baseball (MLB) am Donnerstag. Der Zutritt zum Gelände sei ihnen jedoch „von der Organisation verweigert“ worden. Weiter hieß es, das Spiel der Mannschaft am gleichen Tag werde wie geplant stattfinden.

Auf Aufnahmen in den Onlinenetzwerken waren eine Reihe von nicht gekennzeichneten Lastwagen sowie vermummte ICE-Beamte an einem Eingang des Dodger-Stadions zu sehen, während Demonstranten in der Nähe Slogans wie „ICE raus aus LA“ skandierten.

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen in Los Angeles, wo Proteste gegen die verschärfte Migrationspolitik der Regierung von Präsident Donald Trump in den vergangenen Wochen teilweise in Gewalt umgeschlagen waren. Der US-Präsident entsandte daraufhin gegen den Willen der örtlichen Behörden Soldaten der Nationalgarde und Marineinfanteristen in die kalifornische Metropole.

Trump hatte die Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr unter anderem mit dem Versprechen gewonnen, hart gegen die seiner Meinung nach stattfindende „Invasion“ von Einwanderern ohne Papiere vorzugehen. Seit seinem Amtsantritt nehmen vermummte ICE-Beamte bei Razzien im ganzen Land Einwanderer fest, Migranten wurden teilweise an Händen und Füßen gefesselt ausgeflogen.

Gegen die Dodgers war im Zuge der Proteste zunehmend Kritik laut geworden. Das Team hat eine stark von Latinos geprägte Fangemeinde – viele werfen dem Baseball-Team vor, bislang nicht offiziell gegen die laufenden Razzien Stellung bezogen zu haben. 

„Die Dodgers rühmen sich damit, dass mehr als 40 Prozent ihrer Fangemeinde Latinos sind“, schrieb etwa der Sportkolumnist der „Los Angeles Times“, Dylan Hernandez. Sie machten sich jedoch nicht einmal die Mühe, der erschütterten Gemeinschaft „irgendwelche Worte des Trostes zukommen zu lassen“. Dies sei „undankbar, respektlos und feige“.

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