ArcelorMittal: „Grüner“ Stahl: Kellner fordert Regierung zum Handeln auf

  • Juni 20, 2025

Der Stahlkonzern ArcelorMittal verzichtet auf Umbaupläne in Eisenhüttenstadt und Fördergelder in Milliardenhöhe. Das liege auch am Zögern in Berlin, meint der frühere Staatssekretär von den Grünen.

Nach der Abkehr des Stahlkonzerns ArcelorMittal von einer klimafreundlicheren Produktion in Eisenhüttenstadt und Bremen fordern die Grünen ein Signal der Bundesregierung. „Unternehmen sind verunsichert und investieren nicht, weil von der Bundesregierung kein klares Bekenntnis zum Wasserstoff kommt“, sagte der brandenburgische Abgeordnete Michael Kellner der Deutschen Presse-Agentur. Der von der Regierung versprochene Industriestrompreis müsse nun kommen.

Zudem schlug Kellner vor, dass der Staat „grünen“ Stahl selbst abnimmt: „Das Land investiert Milliarden in Infrastruktur. Wichtig ist dabei, dass beim Bau der Brücken, beim Bau der Schienen grüner Stahl zum Einsatz kommt, um das Klima zu schützen und Jobs zu sichern.“ Zugleich forderte der frühere Staatssekretär von ArcelorMittal eine Beschäftigungsgarantie für die Standorte abzugeben und in klimafreundliche Produktion zu investieren. „Schließlich ist ArcelorMittal einer der größten Verschmutzer“, sagte Kellner.

Der Konzern hatte mitgeteilt, dass er die Umstellung auf „grüne“ Stahlproduktion in Bremen und Eisenhüttenstadt nicht weiter verfolgt. Gemeint ist der Umstieg von Kohle als Energiequelle auf Wasserstoff, der künftig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Solarstrom gewonnen wird. Wenn bei der Produktion kein klimaschädliches Kohlendioxid anfällt, wird der Wasserstoff und letztlich auch der Stahl als „grün“ bezeichnet.

ArcelorMittal sprach von fehlender Wirtschaftlichkeit. Der Konzern nimmt damit staatliche Fördergelder in Höhe von 1,3 Milliarden Euro nicht in Anspruch.

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