Landwirtschaft: Bauernverband: Ernte 2025 fällt regional unterschiedlich aus

  • Juni 20, 2025

In Sachsen-Anhalt kämpfen viele Landwirte mit schwierigen Bedingungen auf dem Acker. Vor allem beim Raps und Weizen spitzen sich die Probleme zu – und eine winzige Zikade sorgt für zusätzlichen Druck.

Nach Einschätzung des Bauernverbands Sachsen-Anhalt wird die diesjährige Ernte im Land regional sehr unterschiedlich ausfallen. Wie der Verband mitteilte, habe der kühle Mai vielen Kulturen zunächst geholfen, sich nach den frühen Niederschlägen zu stabilisieren. In Teilen des Ostens und Nordens des Landes seien die Folgen von Trockenstress jedoch deutlich sichtbar.

Die erste Prognose für die Ernte 2025 basiert auf einer Vorernteschätzung von 50 landwirtschaftlichen Betrieben im Land. Während in den Getreidebeständen wegen der Trockenheit ein geringerer Krankheitsdruck festgestellt wurde, bereitet vor allem der Raps weiterhin Sorgen. Rund 20 Prozent der Anbauflächen mussten nach massiven Schäden durch Rapserdfloh und Rapsglanzkäfer seit dem Herbst 2024 umgebrochen und neu ausgesät werden.

Weniger Ertrag, gleiche Kosten

Rückgänge gibt es auch beim Anbau von Wintergerste und Winterweizen. Bei der Gerste sei die Nachfrage wegen sinkender Tierbestände in den vergangenen Jahren spürbar zurückgegangen, so der Verband. Beim Weizen bereitet vor allem der Anbau in den sogenannten roten Gebieten Probleme – dort gelten strengere Düngeregeln. Weil auf diesen Flächen weniger gedüngt werden darf, fällt der Ertrag geringer aus, und es wird fast ausschließlich Futterweizen geerntet, der auf dem Markt weniger einbringt.

Unscheinbarer Schädling auf dem Vormarsch

Zunehmend Kopfzerbrechen bereitet den Landwirten die Schilf-Glasflügelzikade. Der Schädling breitet sich weiter aus und befällt eine Vielzahl von Ackerkulturen. Der Bauernverband fordert deshalb schnelle Fortschritte in Züchtung und Pflanzenschutz, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Für eine abschließende Bewertung der Kulturen Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben sei es noch zu früh. Die Lage auf dem Grünland falle je nach Niederschlagsverteilung bislang unterschiedlich aus. Entscheidend für die weiteren Erträge werde sein, wie sich Wetter und Temperaturen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln.

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