In 14 Tagen will Donald Trump über den Eintritt der USA in den Nahost-Krieg entscheiden. US-Komiker Jimmy Kimmel zeigt in 90 Sekunden, was von der Frist zu halten ist.

„Donald Trump liebt es Drohungen auszusprechen – und sie mit Fristen zu versehen.“ Mit diesen Worten beginnt US-Comedian Jimmy Kimmel die aktuelle Ausgabe seiner Show und zeigt in nur 90 Sekunden, was von der Ankündigung „innerhalb von zwei Wochen“ zu halten ist.

Setzt Donald Trump die „Mutter aller Bomben“ ein?

Innerhalb von zwei Wochen nämlich will Donald Trump entscheiden, ob er sich in den Krieg zwischen Israel und Iran einmischen wird. Und falls ja, wie. Manche Experten erwarten den Einsatz der größten nicht-atomaren Bombe mit dem etwas störrischen (übersetzten) Namen „Massiver Munitionsdurchschläger“, poetischer auch „Mutter aller Bomben“ genannt. Diese Waffe ist in der Lage, die unterirdischen Atomanlagen des Iran zu zerstören oder sie zumindest nachhaltig zu beschädigen.

Damit wäre eigentlich eines der wichtigsten israelischen Kriegsziele erreicht: das (vorläufige) Ende des iranischen Atomprogramms. Die USA (sowie die Europäer und alle Nachbarn des Iran) wollen im Prinzip dasselbe, doch Präsident Donald Trump zögert. 

Zum einen könnte der Einsatz des US-Militärs den Konflikt übel eskalieren lassen, vor allem aber, und das dürfte dem stets um seinen Ruf besorgten Donald Trump viel wichtiger sein: Er hatte seinen Wählern versprochen, sich aus den Nahost-Kriegen herauszuhalten, statt sich in sie einzumischen.

Zwei-Wochen-Frist bedeutet alles oder nichts

Wenn sich Donald Trump eine Zwei-Wochen-Frist einräumt, kann es also bedeuten, dass er a) seine Entscheidung sorgsam abwägen will, dass er b) absolut keinen Plan hat, was zu tun ist, c): dass er hofft, dass sich die ganze Sache in 14 Tagen vielleicht von selbst erledigt haben wird. Oder sie bedeutet d) schlicht: nichts. 

Dass die letzte Variante möglicherweise die wahrscheinlichste ist, legt ein Zusammenschnitt des US-Comedians Jimmy Kimmel nahe: Ein Dutzend Zwei-Wochen-Ankündigungen aus dem Mund des Präsidenten hat er gefunden, die meisten davon aus den letzten Wochen, aber auch ältere: Im Juli 2020 etwa versprach Trump ein neues Gesundheitsgesetz „innerhalb von zwei Wochen“.

„Wir warten immer noch darauf, dass er dieses Gesundheitsgesetz unterzeichnet. Und auf alles andere auch“, scherzte Kimmel.