Tausende bei Europride-Parade in Lissabon

  • Juni 22, 2025

Tausende Menschen aller Altersgruppen haben am Samstag an der Europride-Parade in Lissabon teilgenommen. Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern zogen mit Plakaten, bunten Luftballons und Regenbogenfahnen beim Pride March durch die zentrale Avenida de la Liberdade in der portugiesischen Hauptstadt. Es sei wichtig, angesichts der Bedrohung der „Grundrechte“ in einer sich schnell verändernden Welt „wachsam“ zu bleiben, erklärten die Organisatoren in einer Pressemitteilung.

Portugal gilt hinsichtlich der Rechte sexueller Minderheiten als eines der fortschrittlichsten Länder Europas. Dennoch wächst seit dem Erfolg der rechtsextremen Partei Chega („Genug“) bei der jüngsten Parlamentswahl die Sorge, dass damit bald Schluss sein könnte.

„Die extreme Rechte greift immer zuerst die Minderheiten an“, sagte der Pride-Marsch-Teilnehmer Stéphane Fanucchi. Die 29-jährige Claudia Trindade hält es für „wichtig, hier zu sein, um unseren Rechten Gehör zu verschaffen und für unsere Anerkennung zu kämpfen“. Denn die Freiheit könne „jederzeit verloren gehen“.

Der Pride March in Lissabon bildete den Höhepunkt der Europride, die seit 1992 jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt stattfindet. Der Pride March am vorletzten Tag der Veranstaltungswoche ist mit der Parade zum Christopher Street Day vergleichbar. Die Europride war einige Tage zuvor mit Ausstellungen, Konzerten und Konferenzen eröffnet worden.

In Portugal wurde Homosexualität bis 1982 als Straftat behandelt. Obwohl Portugal stark vom Katholizismus geprägt ist, hat sich das Land seitdem zu einem Vorreiter in Sachen LGBTQ-Rechte entwickelt. So war Portugal 2010 eines der ersten Länder in Europa, das die gleichgeschlechtliche Ehe legalisierte. Es folgten ein Gesetz, das Homosexuellen die Adoption erlaubt, sowie Gesetze gegen die Diskriminierung von Transgender-Personen. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer. 

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 22, 2025
    Zwei-Meter-Wels verletzt Badegäste: Polizei in Bayern erschießt aggressiven Fisch

    Ein rund zwei Meter langer Wels hat in einem See bei Pleinfeld in Bayern mindestens fünf Badegäste verletzt. Wie die Polizei in Nürnberg am Samstagabend mitteilte, biss das Tier am Freitag immer wieder Schwimmende an einer Schwimminsel im Brombachsee. Vertreter der Wasserwacht riefen schließlich die Polizei. Einsatzkräfte sperrten den Bereich, ein Beamter erschoss den Fisch schließlich.

    • Juni 22, 2025
    Bahn: Keine Züge zwischen Rosenheim und Kufstein

    Wegen eines Oberleitungsschadens ist der komplette Streckenabschnitt gesperrt. Wie lange die Reparaturen noch dauern, ist unklar.

    Du hast verpasst

    Tennis: Trotz Halle-Aus: Zverev fühlt sich bereit für Wimbledon

    • Juni 22, 2025
    Tennis: Trotz Halle-Aus: Zverev fühlt sich bereit für Wimbledon

    Bahn: Keine Züge zwischen Rosenheim und Kufstein

    • Juni 22, 2025
    Bahn: Keine Züge zwischen Rosenheim und Kufstein

    Zwei-Meter-Wels verletzt Badegäste: Polizei in Bayern erschießt aggressiven Fisch

    • Juni 22, 2025
    Zwei-Meter-Wels verletzt Badegäste: Polizei in Bayern erschießt aggressiven Fisch

    Verkehrsunfall: Bus fährt in Wartehäuschen – Rollstuhlfahrerin verletzt

    • Juni 22, 2025
    Verkehrsunfall: Bus fährt in Wartehäuschen – Rollstuhlfahrerin verletzt

    Kriminalität: Festnahme im Fall des erstochenen Manns in Zehlendorf

    • Juni 22, 2025
    Kriminalität: Festnahme im Fall des erstochenen Manns in Zehlendorf

    Star aus „28 Years Later“: Aaron Taylor-Johnson fand Schauspielen als Kind schwer

    • Juni 22, 2025
    Star aus „28 Years Later“: Aaron Taylor-Johnson fand Schauspielen als Kind schwer