Klimafolgen: Rund ein Viertel der Wälder muss aufgeforstet werden

  • April 26, 2025

Thüringen ist auch für seine reichen Wälder bekannt. Doch denen geht es schlechter als je zuvor. Die Waldbesitzer stehen vor einer Mammutaufgabe, für die sie auf Hilfe der Natur angewiesen sind.

Die Zahl verdeutlicht, was die Wetterextreme der vergangenen Jahre in Thüringens Wäldern angerichtet haben: 127.000 der insgesamt 550.000 Hektar Waldfläche im Freistaat sind so kaputt, dass sie neu aufgeforstet werden müssen, wie die Landesforstanstalt Thüringen Forst der dpa sagt. Das entspricht einem Anteil von knapp 23 Prozent.

Vor einem Jahr hatte Thüringen Forst die höchste jemals im Freistaat erfasste Schadholzmenge gemeldet – verursacht größtenteils durch Borkenkäferbefall. Binnen sechs Jahren müssten die betroffenen Flächen gemäß Landeswaldgesetz nun wieder aufgeforstet werden, erklärt Horst Sproßmann, Mediensprecher der Landesforstverwaltung. Rund sechs Millionen Bäume seien deshalb allein in Thüringens Staatswäldern in den vergangenen Jahren gepflanzt worden. Auch derzeit gebe es, wie in jedem Frühjahr und Herbst, zahlreiche Pflanzaktionen. 

Baumpflanzungen allein werden nicht ausreichen

Zusätzlich müssten die Waldbesitzer des Landes darauf hoffen, dass die Baumsaat und die natürliche Verjüngung des Waldes – also das Wachsen neuer Bäume – rechtzeitig für neue dichte Waldflächen sorgen. Sproßmann ist zuversichtlich, „dass man sich wahrscheinlich fast wundern wird, wie schnell doch die Wiederbewaldung der Schadflächen vorangeht, eben weil die Natur selbst da sehr eifrig daran arbeitet. Aber weil eben Waldbesitzen und vor allem natürlich die Forstleute das eben auch unterstützen.“

Dass es neben der Wiederaufforstung einen Waldumbau hin zu Baumarten braucht, die mit immer extremeren Klimabedingungen zurechtkommen, sei dabei auch unter Thüringens Privatwaldbesitzern längst Konsens, sagt Karsten Spinner, Geschäftsführer des Thüringer Waldbesitzerverbands. „Jeder Waldbesitzer, da bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, hat verstanden, dass es mit einhundert Prozent Fichte nicht so weitergeht. Wir werden natürlich versuchen, die Flächen jetzt mit mehreren Mischbaumarten wieder aufzuforsten.“

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