Regierungschef: Woidke will ganze Wahlperiode regieren

  • Juni 23, 2025

Brandenburgs SPD-Regierungschef Woidke äußert sich zur Frage, wie lange er noch regieren will. Und er reagiert auf die Forderung von Ex-Innenministerin Lange, offener für andere Meinungen zu sein.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) strebt nach eigener Darstellung derzeit keinen vorzeitigen Rückzug aus seinem Amt an. „Ich habe den Menschen im Land Brandenburg gesagt: Wenn die Brandenburg-SPD diese Landtagswahl gewinnt – und das hat sie mit dem Vertrauen der Menschen geschafft -, dann werde ich als Ministerpräsident meine Arbeit weitermachen“, sagte der 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Und dazu stehe ich.“

Am Samstag wurde Woidke als SPD-Landeschef wiedergewählt. Im Dezember hatte er gesagt, er wolle die gesamte Wahlperiode regieren, solange er gesund bleibe und die nötige Kraft habe. Der Lausitzer übernahm 2013 das Amt als SPD-Landeschef und als Ministerpräsident von Matthias Platzeck, der damals aus gesundheitlichen Gründen ausschied. Im Ländervergleich ist er beim Dienstalter als Regierungschef auf Platz drei hinter Reiner Haseloff (CDU) in Sachsen-Anhalt und Winfried Kretschmann (Grüne) in Baden-Württemberg.

Woidke: Mehr zuhören und nicht ausgrenzen

Der SPD-Landeschef zeigte Verständnis für die Forderung von Ex-Innenministerin Katrin Lange nach mehr Offenheit für andere Meinungen. „Es ist eine Diskussion, die momentan in der Gesellschaft sicherlich auch in Teilen zu Recht geführt wird, dass zu stark schwarz-weiß diskutiert wird, dass zu stark andere Meinungen abgelehnt werden, statt sie sich anzuhören und aufzunehmen“, sagte Woidke. Er riet, „dass wir vielleicht wieder alle gemeinsam stärker lernen müssen, anderen zuzuhören, um dann gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Ausgrenzung hat noch nie geholfen“.

Lange hatte im Mai den damaligen Verfassungsschutzchef Jörg Müller entlassen, weil er sie zu spät über die Einstufung der Landes-AfD als gesichert rechtsextremistische Bestrebung unterrichtet haben soll. Daran wurden Zweifel laut, nach innerparteilichem Streit trat Lange zurück. In einem offenen Brief an den Parteitag am Samstag warf sie Parteifreunden Intrigen vor und sah eine „Verengung der Meinungskorridore“ in der SPD etwa bei den Themen Corona, Ukraine-Krieg und AfD. Lange kandidierte nicht mehr als Vize-Landeschefin und war beim Parteitag nicht anwesend.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 23, 2025
    Regensburg: Tod von Senioren – Lange Haftstrafen für Pflegekräfte

    Haben vier Pflegekräfte versucht, Senioren in der Oberpfalz mit Medikamenten zu töten? Das Landgericht Regensburg ist überzeugt davon und verhängt lange Haftstrafen sowie ein Berufsverbot.

    • Juni 23, 2025
    IAEA-Chef fordert Zugang zu iranischen Atomanlagen zur Prüfung der Uran-Bestände

    Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, Zugang zu den iranischen Atomanlagen gefordert, um die Bestände des angereicherten Urans überprüfen zu können. „Wir müssen den Inspektoren ermöglichen zurückzukehren und eine Bestandsaufnahme der Uranvorräte vorzunehmen, insbesondere der 400 Kilogramm, die auf 60 Prozent angereichert sind“, sagte Grossi am Montag zu Beginn einer Krisensitzung der IAEA an deren Sitz in Wien.

    Du hast verpasst

    Regensburg: Tod von Senioren – Lange Haftstrafen für Pflegekräfte

    • Juni 23, 2025
    Regensburg: Tod von Senioren – Lange Haftstrafen für Pflegekräfte

    Nach dem Rosenkrieg mit Amber Heard: Wie steht es um die Karriere von Johnny Depp?

    • Juni 23, 2025
    Nach dem Rosenkrieg mit Amber Heard: Wie steht es um die Karriere von Johnny Depp?

    Sondersitzung: Fluglärm-Pläne: Ministerium wartet noch auf Daten

    • Juni 23, 2025
    Sondersitzung: Fluglärm-Pläne: Ministerium wartet noch auf Daten

    IAEA-Chef fordert Zugang zu iranischen Atomanlagen zur Prüfung der Uran-Bestände

    • Juni 23, 2025
    IAEA-Chef fordert Zugang zu iranischen Atomanlagen zur Prüfung der Uran-Bestände

    Tötungsdelikt: Erstochener Junge in Franken: rassistischer Hintergrund?

    • Juni 23, 2025
    Tötungsdelikt: Erstochener Junge in Franken: rassistischer Hintergrund?

    Peking warnt vor bisher heißesten Tagen des Jahres

    • Juni 23, 2025
    Peking warnt vor bisher heißesten Tagen des Jahres