
Mittelmeer, Alpen, Ostsee – viele Thüringer verbringen zumindest einen Teil der Sommerferien weitab von zu Hause. Doch auch im Freistaat gibt es genügend Möglichkeiten zur Erholung.
Urlauber auf der Suche nach Ferienunterkünften können in den Sommerferien in Thüringen fündig werden. Nach Einschätzung von Thüringer Tourismus GmbH und Hotel- und Gaststättenverband Dehoga gibt es fast überall noch Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen. Die Buchungslage sei insgesamt recht zufriedenstellend, teilte eine TTG-Sprecherin auf Anfrage mit.
„Es ist aber noch Luft nach oben“, sagte Dehoga-Landesgeschäftsführer Dirk Ellinger. „Wobei Thüringen ja nicht das klassische Ersturlaubsland ist.“ Im vergangenen Jahr blieben Gäste im Schnitt 2,6 Nächte in Thüringen, wie aus der Tourismusbilanz des Statistischen Landesamtes hervorgeht.
Buchungen oft sehr kurzfristig
Nach Einschätzung der Verbände zeigt sich auch in diesem Jahr, dass Urlauber immer kurzfristiger buchen, was nicht zuletzt vor allem von der Wetterlage abhänge. Diese Flexibilität stelle die Gastgeber vor Herausforderungen, biete aber gleichzeitig auch Chancen für Kurzentschlossene, noch passende Angebote zu finden, hieß es vom Regionalverbund Thüringer Wald.
Vor allem beim auf Familien ausgerichteten Urlaub habe der Freistaat inzwischen in allen Preisklassen einiges zu bieten, so Ellinger. Gerade Familienhotels verfügten auch über Schlechtwetter-Angebote, mit denen Ferienkinder bei Laune gehalten werden könnten. Laut TTG sind auch Outdoorangebote wie Radwanderungen oder Paddeln gefragt. Der Regionalverbund Thüringer Wald verweist darüber hinaus auch auf familienfreundliche Angebote wie Alpaka-Wanderungen.
Wichtigstes Urlaubsgebiet Thüringer Wald
Nach wie vor wichtigstes Urlaubsgebiet im Freistaat ist der Thüringer Wald. Das Land bemüht sich seit Jahren, die klassischen Skigebiete stärker für die Ganzjahresnutzung fit zu machen. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums hat das Land seit 2015 entsprechende Investitionen mit rund 26 Millionen Euro unterstützt. Damit sei ein Investitionsvolumen von insgesamt 29,5 Millionen Euro ausgelöst worden, sagte ein Sprecher. Im Sommer können sich Wagemutige so beispielsweise mit dem Mountainbike in Oberhof einen Skihang herabstürzen.
Durchwachsen sind die Sommeraussichten im Städtetourismus, der sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standbein der Branche entwickelt hat. In Weimar und Erfurt etwa sorgten kulturelle Höhepunkte und Veranstaltungen eher punktuell für Auslastungsspitzen, hieß es von der TTG. Dehoga-Chef Ellinger verweist darauf, dass Stadthotels auch immer von Kongressen leben. „Und in den Ferien gibt es weniger Kongresse.“ Die Sommerferien enden in Thüringen am zweiten Augustwochenende.